Archiv der Kategorie: Angst

Hoffnung keimt auf

Es kommt etwas auf uns zu. Wenn Russland jetzt beschlossen hat, 30 Prozent des Budgets für das Militär auszugeben, dann bekomme ich Angst. Was kommt da auf uns zu? Ich versuche die Angst durchzustehen. Das Paradoxe ist, dass ich glaube, dass alles gut ausgehen wird. Ich vertraue, dass Gott und sein Sohn kommt. Sie werden alle und alles zusammenführen. Unvorstellbar. Eine Freundin machte mich auf die Philosophin Corine Pelluchon aufmerksam, die auf ein kleines Mädchen verweist, bei dem sie merkt, dass die Hoffnung aufkeimt. Es ist kein ideologischer Optimismus, sondern Hoffnung.

Wir sehen in unserem Leben so kleine Hinweise, dass dieses Leben von Gott getragen wird. So kann ich ganz genau auf die Klimakrise und die Kriege schauen. Ich kann meine Verletzlichkeit und Angst durchstehen, weil mein Leben getragen wird – und die Hoffnung beginnt zu wachsen.
Quelle: Video Corine Pelluchon im Gespräch.

Da möchte etwas wachsen

Die Dichterin Ricarda Huch schreibt: Liebe ist das einzige, was wächst, indem wir es verschwenden.
Paulus schreibt an die Korinther über das Wachsen: Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ es wachsen. Auch unsere Gemeinschaften fangen an zu wachsen.
Jesus sieht sich in der Welt um und bemerkt, dass die Wirtschaft und die Geldmenge wächst. Er nimmt sie als Beispiel für das Wachsen des Reich Gottes: Eine riesige Menge Geld wird den drei Dienern gegeben. Zwei beginnen damit zu wirtschaften und bekommen noch einmal so viel dazu. Die Geldmenge wächst und wächst. So, sagt Jesus, ist es mit dem Reich Gottes. Du bekommst im Leben sehr viel Liebe von Gott und du kannst sie vermehren, kannst sie verdoppeln. Du wirst damit zum Partner Gottes.
Der dritte Diener bekommt auch eine riesige Menge Geld, er vergräbt aber das Geld.
So ist es mit dem Himmelreich. Du bekommst im Leben sehr viel Liebe von Gott und du vergräbst die Liebe. Sie verkümmert und du heulst und knirscht mit den Zähnen. Du kannst aber neu beginnen – mit einem ersten kleinen Schritt der Veränderung.
Pflanze die Liebe, begieße sie, sie möchte wachsen.
Quelle: Mt 25,14-30

Freiheit, Angst und Vertrauen

Ich bin ein Zögerlicher. Ich überlege mir etwas länger als andere. Aber wenn ich mich entschieden habe, dann versuche ich es durchzuziehen. Wir Menschen haben Angst vor den Informationen. Denn Informationen können „formieren“. Sie können zum Umdenken und Umkehren führen. Das macht Angst. Der große Philosoph Sören Kirkegaard verweist auf ein Märchen, in dem ein junger Bursche auszieht, um zu lernen, wie man sich ängstigt. Dieses Abenteuer muss jeder Mensch bestehen, denn nur, wenn wir uns ängstigen, können wir unsere Möglichkeiten und unsere Freiheit kennen lernen. Um in der Freiheit zu wachsen, benötigen wir aber auch das Vertrauen, das Vertrauen in den Urgrund, in Gott. So sind Angst und Vertrauen Geschwister. Wir haben Angst vor dem Nichts und können Vertrauen in Gott gewinnen.

So kann ich Informationen über die Klimakatastrophe an mich heranlassen, die mich zum Handeln motivieren. Heute habe ich mir den Vortrag von Prof. Reinhard Steurer auf klimaaktiv angehört, den Newsletter abonniert und ein Mail des NÖ ÖVP – Klubs beantwortet, dass der Einsatz der ÖVP NÖ gegen die Klimakrise nicht reicht.

Befreit von Angst und Einsamkeit

Viele haben schon einmal eine Panikattacke erlebt. Immer mehr Menschen leiden unter Angstzuständen. Da hilft kein gutes Zureden. Die Angst ist da und sitzt tief. Das Vertrauen fehlt. Die Menschen sagen: „Ich kann nicht mehr dem Leben vertrauen. Es fehlt mir das Vertrauen.“
Zu meinem Kind sagte ich: „Vertrau mir, ich fange dich auf.“ Bei Gott ist es ähnlich. Er sagt: „Vertrau mir, ich fange dich auf.“
Er lockt mich, ihm zu vertrauen. Das ist das Zentrum der christlichen Botschaft: „Lass dich ganz auf mich fallen. Lass dich auf mich ein. Verlass dich ganz auf mich.“ Gott wirbt um mein Vertrauen. Er möchte mich von meiner tiefen Grundangst befreien. Es geht nicht um die oberflächliche Angst vor einem Unfall. Es geht um die Grundangst, die das ganze Leben vergiftet. Davon möchte Gott uns befreien, dafür wirbt er indem er unser Bruder wird.
Die Kirchen haben dies zu verkünden, in Gemeinschaft zu feiern und zu leben. Es ist das Zentrum der göttlichen Botschaft.

Der Gegenwind legt sich

Die Erlebnisse der ersten Christen mit Jesus sind die Schätze, die wir immer wieder interpretieren und nachvollziehen. Wir fahren mit den Jüngern auf dem Boot und haben Gegenwind. Jede und jeder von uns hat individuelle Erfahrungen in unserem Leben von Gegenwind gemacht: Trauer, Angst, innere Leere, Burnout und Schmerz. Wir haben darauf unterschiedlichen Reaktionen entwickelt. Wir erwarten nicht, dass Jesus auf dem See auf uns zugeht. Wenn er kommt, glauben wir, es ist eine Sinnestäuschung. Da hören wir ihn sagen: Habt Vertrauen. Einer von den Jüngern, es ist Petrus, steigt aus dem Boot und geht auf Jesus zu. Nach einigen Schritten versinkt er im Wasser. Wir hören ihn: „Herr, rette mich!“ Da ergreift ihn Jesus und beide kommen ins Boot. Da legt sich der Gegenwind. Mit ihm legt sich die innere Leere.

Ich liebe Befreiungsgeschichten

Ich liebe die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten. Die Israeliten wurden geschlagen und Moses führte sie in die Freiheit. Ich liebe die Befreiung von der Angst, gerade die Angst vor dem Tod, wie es uns Jesus zeigt. Die Angst macht uns klein und unselbständig. Jesus zeigt uns, dass er nach dem Tod lebt und zeigt uns, dass auch wir nach dem Tod leben. Klar, Befreiung passiert nicht vollständig. Da sind wir realistisch.

Ich erlebe auch eine schleichende Gefährdung durch die Klimakrise. Eine Befreiung von Erdöl und Erdgas kommt langsam in Sicht. Wir werden regional immer unabhängiger und erzeugen unsere Energie immer mehr vor Ort. Es ist eine langsame, aber sichere Befreiungsgeschichte.

Ich bin befreit von Unterdrückung, muss aber wie die Israeliten durch die Wüste gehen. Ich bin befreit von der Angst vor dem Tod, muss aber mein Kreuz auf mich nehmen und den oft mühsamen Weg gehen. Wir haben aber Begleiter und erleben einen Vorgeschmack der großen Befreiung. Ein gutes Konzert, ein angenehmes Gespräch, ein inspirierender Gottesdienst, ein schmackhaftes Essen oder ein guter Kaffee. Dafür danke ich dir, Gott!

Was mein Herz bewegt

Der Heilige Geist hat mir in letzter Zeit zwei überraschende Erkenntnisse gebracht. Er beflügelt in meinen Augen die Naturwissenschaft. Diese ist in letzter Zeit mit der Klimakrise immer wichtiger geworden. Und der zweite Impuls ist: Der Geist Gottes lenkt mein Herz auf das Leiden der Mitmenschen in Angst und Einsamkeit. Michael Scharf hat am Sonntag Paulus zitiert: „In Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.“ Paulus schreibt weiter: „Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das der anderen.“ (Philipper 2,3b-4)

Ich sehe den Heiligen Geist in meinem Leben auch als einen, der mir sagt: Nimm es nicht zu schwer. Es gibt das Leid, aber auch die Freude. Den Text von Johann Neumann, den Schubert vertonte, muss ich ein wenig umschreiben: Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken? Wem künd ich mein Entzücken, wenn freudig pocht mein Herz? Zu dir, zu dir, Geist Gottes, komm ich in Freud und Leiden; du sendest ja die Freuden, du heilest jeden Schmerz.

Ich wünsche allen zum Pfingstfest die Fülle des Heiligen Geistes!

Es wird alles gut

Im Vaterunser bitten wir Gott: Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Ohne nachzudenken beziehe ich diese Bitte auf meine Bedürfnisse.
Gott soll mir gegen Krankheit, gegen Schicksalsschläge und in meinem Alltag helfen. Aber wenn ich diese Bitte genauer ansehe, dann ist dies eine Bitte um unendlich viel mehr. Auf der Erde soll sein Wille so geschehen, wie er im Himmel passiert. Dann gibt es auf der Erde eine absolut andere Situation als jetzt. Dieses Kommen Gottes in unsere Welt ist unvorstellbar.
Da ist das, was Petrus, Johannes und Jakobus am Berg der Verklärung erlebten, eine winzige Sache dagegen. Trotz dieser winzigen Sache warfen sie sich vor Angst auf den Boden und Jesus musste ihnen erklären, dass sie sich nicht fürchten müssen.
Ich frage mich: Wenn Gott in diese unsere Welt einbricht, werden wir dann vor Angst zittern? Vielleicht brauchen wir Jesus, der uns die Angst nimmt und uns sagt: Es wird alles gut.

Um eine gute Zukunft auf der Erde geht es bei einem Vortrag mit Diskussion in Pressbaum. 14.3. im Hotel Wiental mit Prof. Sigrid Stagl. Mein Blog: https://zukunft0.blog/, Facebook: https://fb.me/e/2j5DNna2K

Der Heilige Geist rührt uns an

Ich merke, wie schwer es mir fällt, gute Gespräche zu führen. Da brauche ich die Hilfe des pfingstlichen Geistes. Pfingsten ist das Fest der Gemeinschaft, ja der ganzen Menschheitsfamilie. Die Verbindung mit anderen wird durch den Heiligen Geist tiefer, schöner und liebevoller. Der Geist schenkt uns die große Hoffnung, dass nach dem Tod ein Leben mit Gott und allen Verstorbenen wartet. Diese große Hoffnung auf Vollendung verändert unser konkretes Leben auf der Erde. Wir brauchen keine Angst vor dem Tod haben und können locker mit anderen arbeiten, spielen, sporteln, musizieren und feiern. Wir müssen nicht gestresst von einem Termin zum anderen hetzen. Wir haben unendlich viel Zeit. Der Heilige Geist verbindet uns mit unseren Toten, die auf uns bei Gott warten. Wenn eine Mutter stirbt und voll Sorgen um ihr Kind ist, kann sie nicht vollendet glücklich sein. Nur dann, wenn alle bei Gott sind, sind wir erfüllt, glücklich und vollendet.

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Der Raum der Liebe

Draußen waren Verfolger. Die Jünger hatten Angst und schlossen die Türen. Sie beteten. Da geschah etwas Unerwartetes. Die Erde bebte. Jesus trat in ihre Mitte, trotz verschlossener Türen. Sie erkannten ihn nicht gleich. Er zeigte ihnen seine Wunden und sagte: Friede sei mit euch! Der Raum wurde hell, erfüllt von Gott.
Menschen werden bedroht, flüchten und schließen sich in Räumen ein. Es sind Keller in den Kriegsgebieten und es sind innere persönliche Räume, in die sich Menschen zurückziehen müssen, um zu überleben. Sie verstummen.
Ich bitte Jesus, dass er sich in diesen Schutzräumen zeigt, dass er in die Mitte kommt und den Frieden Gottes bringt. Dass er den Menschen in diesen verschlossenen Räumen den lebensspendenden Heiligen Geist bringt, der mutig macht und Gemeinschaft stiftet.
Ich bitte Jesus, dass er die traumatisierten verstummten Menschen in ihren innersten Räumen heilt.
Ich schaue auf Jesus. Er nimmt mich am Ende mit zum grenzenlosen Leben. Mit ihm können wir ewig leben.
Die Liebe Gottes soll uns im Tiefsten unseres Herzens mit Freude erfüllen und uns von unseren Verletzungen heilen. Sie soll uns springen und fliegen lassen.