Archiv der Kategorie: Wissenschaft

Long-Covid-Koryphäe erklärt, was wir zu Corona-Spätfolgen bei Geimpften wissen

Corona kann mild oder tödlich verlaufen. Das „Dazwischen“ wird oft viel zu wenig gesehen, mahnt Jördis Frommhold. Die Chefärztin hat bisher knapp 3000 Long-Covid-Patienten behandelt. Im Interview erklärt sie, warum die Spätfolgen der Infektion immer noch unterschätzt werden – und was wir bisher zur Gefahr für Geimpfte wissen.

Quelle: Long-Covid-Koryphäe erklärt, was wir zu Corona-Spätfolgen bei Geimpften wissen

Bei Diskussionen zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern habe ich den Eindruck, dass Long Covid nicht sehr oft gesehen wird. Da finde ich dieses Interview mit Jördis Frommhold sehr aufschlussreich.

Wir Christinnen und Christen müssen uns für die wissenschaftliche Forschung einsetzen. Wir glauben nicht an die Natur, sondern an den Schöpfer der Natur und wir als seine Repräsentanten (biblisch gesprochen „Abbild Gottes“) haben die Aufgabe, die Natur so zu gestalten, dass man in ihr leben kann. Dazu gehört wissenschaftliche Forschung und angepasste Technik. Professor Dominique de Quervain bringt eine Übersicht über Studien zu Long Covid und Post Covid:

Die Studien zur Erforschung von Long Covid und Post Covid

Professor Dominique de Quervain bringt eine Übersicht der Studien zu Long Covid und Post Covid auf Twitter in einem Thread https://twitter.com/quervain_de/status/1477978488686747648:

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Er bringt die Zukunft

Der Astrophysiker Arnold Hanslmeier ist Wissenschaftler am Institut für Physik der Universität Graz, der in seinen Büchern und Vorträgen die Faszination astronomischer Erkenntnisse allgemein verständlich kommuniziert. In seinem Buch „Dimensionen des Weltalls“ beantwortet er die 250 spannendsten Fragen der Astronomie. Ich hörte ihn in Ö1. Die meisten Astrophysiker sagen, erst im Urknall begann Raum und Zeit. Die Physik findet deshalb seit Einstein die Frage nach dem, was vor dem Urknall war, als nicht zu beantworten. Anders die Theologie. Sie befasst sich mit Gott, der das Universum erschafft und damit vor dem Urknall seine Entscheidungen trifft. Nächsten Sonntag werden zwei Erzählungen vorgelesen, die den Anfang des Universums besingen. Bekannt ist das Lied im Johannesevangelium, das mit „Im Anfang war das Wort“ beginnt. Nicht so bekannt ist das Lied des Epheserbriefes, in dem ich lese: „Gott hat uns erwählt vor der Grundlegung der Welt“.

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Der Papst beruft Frauen. Sie forschen zu Corona und Klimawandel

Papst Franziskus beruft zwei Entwicklerinnen der „Genschere“, die französische Genforscherin Emmanuelle Marie Charpentier und die US-amerikanische Biochemikerin Jennifer A. Doudna, an die Päpstliche Akademie der Wissenschaften. Sechs Wissenschaftlerinnen hat Papst Franziskus in diesem Jahr in die Päpstliche Akademie der Wissenschaften berufen: Diese Woche waren es die französische Genforscherin Emmanuelle Marie Charpentier (52) und die US-amerikanische Biochemikerin Jennifer A. Doudna (57). Für die Entwicklung der „Genschere“ Crispr-Cas9 erhielten sie im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Chemie. Die Genschere ist die Grundlage schnellerer Corona-Tests und Anticorona-Medikamente.

Susan Salomon

Weiters berief er die deutsche Soziologin Jutta Allmendinger, die südafrikanische Anthropologin Mpilenhe Pearl Sithole (48), die niederländische Astronomin Ewine van Dishoeck (66), die kanadische Physik-Nobelpreisträgerin Donna Strickland (62) und die die US-amerikanische Chemikerin und Klimaforscherin Susan Solomon (65). Salomon forscht zur Veränderung der Atmosphäre und fordert ein Stopp des Verbrennens von Kohle, Erdöl und Erdgas.

Quellen: ORF, Katholisch.de, Domradio

Die Wissenschaft ist in meinen Augen vom Heiligen Geist durchdrungen und er treibt sie voran. Im Gottesdienst am Sonntag hören wir von zwei Frauen, die von diesem Heiligen Geist erfüllt waren.

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Jürgen Manemann: Weg mit dem Selbstmitleid!

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Otto Friedrich

FURCHE-Redakteur,auf twitter folgen

In den Umbrüchen der Zeitläufte steht auch die Rolle der Religion in Diskussion. Der Rede vom „christlichen Europa“ haftet etwas Vergangenes an, und die Gegenwart der Pandemie beschleunigt die gesellschaftlichen Transformationsprozesse immens. Das konstatieren Zeitdiagnostiker aller Couleur. Aber wenn sich Europa nicht auch über die Religion definiert, was tritt an deren Stelle? Und welche Zukunft hat dann das Christentum? Die FURCHE sprach darüber mit dem Theologen und politischen Philosophen Jürgen Manemann, Schüler und Denker in der Nachfolge des im Vorjahr verstorbenen Begründers der „Neuen Politischen Theologie“, Johann Baptist Metz.

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Herzlichen Dank, Ihre Doris Helmberger‐Fleckl (Chefredakteurin)

DIE FURCHE: Wenn ein Wort das Jahr 2020 charakterisiert, dann ist es „Krise“. Natürlich kommt da in unseren Breiten zuerst die Pandemie in den Blick. Was ist die Rolle der Religion in dieser Krise?
Jürgen Manemann: Aus meiner christlichen Perspektive hat das Phänomen der Religion sehr viel mit dem Unverfügbaren zu tun. Religionen helfen, das Unverfügbare wahrzunehmen und damit zu leben. Der amerikanische Philosoph George Santayana hat das so formuliert: „Religion ist die Liebe zum Leben im Bewusstsein eigener Ohnmacht.“ Diese Liebe ist in der Krise von großer Bedeutung. Denn wir werden gegenwärtig auf unterschiedlichen Ebenen mit Ohnmachtserfahrungen konfrontiert. Auch privilegierte Menschen erfahren plötzlich, dass sie ihr Leben nicht vollends kontrollieren können, dass auch ihr Leben gefährdet ist. Religion als genau diese Liebe im Bewusstsein der Ohnmacht könnte helfen, dass eine neue Empfindlichkeit für die unterschiedlichen Verwundbarkeiten von Menschen entsteht. Gerade in der Coronakrise haben wir es mit unterschiedlichen Verwundbarkeiten zu tun, die nicht mit dem Leben an sich zusammenhängen, sondern ökonomisch, politisch und gesellschaftlich inszeniert sind.

Weiterlesen: https://www.furche.at/religion/juergen-manemann-weg-mit-dem-selbstmitleid-4194555

Vor 13,8 Milliarden Jahren erschuf er das Universum

In der Evolution ließ er uns Menschen entstehen

Wenn ich mich auf die Suche nach dem Sinn von allem mache, dann komme ich an den Naturwissenschaften nicht vorbei. Ich erkenne dadurch besser, wie alles begann und wie Gott die Evolution vorantrieb.

Ich glaube an Gott, der kein Teil des Universums ist, sondern dem Universum gegenüber ist. Auch wenn es viele Universen gibt, wie manche behaupten, so ist er diesen ebenfalls gegenüber und hat sie aus dem Nichts erschaffen. Ich glaube an einen Gott, über den nichts Größeres gedacht werden kann, wie es Anselm von Canterbury sagte.

Ich glaube an einen Gott, der vor 13,8 Milliarden Jahren das Universum erschuf. Ich glaube an einen Gott, der vor 3,5 Milliarden Jahren Leben auf der Erde entstehen ließ. Ich glaube an einen Gott, der innerhalb der biologischen Evolution uns Menschen entstehen ließ. Ich glaube an einen Gott, der sich den Menschen immer wieder zeigte – wie dem Moses im brennenden Dornbusch.

Ich glaube an einen Gott, der vor 2000 Jahren ein Mensch wurde, damit wir ihn besser kennenlernen. Ich glaube an einen Gott, der uns nach dem Tod auffängt, sodass wir bei ihm leben können. Aber schon vor dem Tod ist er uns jetzt sehr, sehr nahe. Ich sehe mich von ihm überreich beschenkt.

Covid-19: Der Heilige Geist beflügelt die Wissenschaft

Ärger, Zorn und Traurigkeit

Die Krankheit Covid-19 zeigt, wie abhängig wir von der biologischen Natur sind. Der Virus Sars-CoV-2 bewirkt, dass Mitmenschen vorzeitig sterben oder, wenn sie die Krankheit durchmachen, sich sehr schwach fühlen und lange danach körperliche Folgen davontragen. Diese Abhängigkeit von der biologischen Natur zeigt uns unsere Grenzen. Sie bewirkt Ärger, Zorn und Traurigkeit. Ich kann mich da in meine Mitmenschen einfühlen oder ich kann mich von ihnen distanzieren. Ich kann auch über dieses Weltereignis nachdenken.

Begleiter

Es gibt einen, der sich in dieser Situation einfühlt, sich uns vorstellt und uns in unserem Ärger und unserer Traurigkeit begleitet: Es ist der Grund von allem, es ist Gott. Er stellt sich in unserer Zeit von Corona so vor:

Ich bin derjenige, der da ist. Ich kann euch verstehen, wenn ihr euch ärgert, wenn ihr zornig seid, wenn ihr traurig seid. Ich bin ein Mensch geworden und habe mich auch geärgert, war zornig und sehr traurig. Ich weiß, wie tief eure Not sein kann.

Hoffnung

Jetzt ist es auch Zeit, wieder vom kalten Grab aufzustehen. Ich hauche euch mit dem heißen kreativen Geist an. Vielleicht braucht ihr wieder Hoffnung und Mut. Ich komme als Brausen und in Feuerzungen zu euch und gebe euch neue Kraft.

Covid-19 geht vorbei. Ich sende euch einen Geist, der eure Wissenschaft beflügelt, sodass ihr hilfreiche Medizin und guten Impfstoff entwickeln könnt. Ich sende euch einen Geist, der euch inspiriert, eure Kontakte und Beziehungen neu aufzubauen und tiefer zu pflegen. Ich sende euch einen Geist, der euch eine eurem Leben angepasste Technik entwickeln lässt. Ich sende euch einen Geist, der euch in der Musik und in den schönen Künsten stärkt.

Gegen Rassismus

Ich sende euch einen starken Geist, der euch für Freiheit und gegen Abwertung und Rassismus hilft.

Die nächste Zeit wird gut. Habt Vertrauen.

Neuer Bluttest identifiziert auch Virusträger ohne Symptome

Antikörper gegen Sars-CoV-2 können verlässlich nachgewiesen werden.

Ein neuer Bluttest macht es möglich, dass auch Virusträger ohne Symptome identifiziert werden können. Den Test hat der in New York arbeitende österreichische Virologe Florian Krammer gemeinsam mit seinem Team entwickelt. Damit lasse sich nachvollziehen, wie verbreitet das SARS-CoV-2-Virus in der Bevölkerung ist und wer schon immun dagegen ist. Das könne auch akut Erkrankten und Entscheidungsträgern helfen.

In ihrer auf dem Preprint-Server „medRxiv“ kürzlich veröffentlichten Arbeit legt das Team um den an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York (USA) tätigen Wissenschafter seine Herangehensweise an den serologischen Nachweis offen. Krammer setzt den Test bereits selbst am Mount Sinai-Krankenhaus ein. Die Forscher haben in der Publikation ihr Verfahren offen gelegt, es kann nun von anderen Laboratorien einfach aufgegriffen werden.

Quelle und in der Wiener Zeitung weiter lesen: Neuer Bluttest identifiziert auch Virusträger ohne Symptome

Darum ist die Corona-Pandemie nicht in wenigen Wochen vorbei – quarks.de

Die Coronakrise wird andauern. Es fehlen Impfstoffe und Tests. Ein Modell mit mehreren Wellen scheint realistisch. Hier sind die Kosten für die Gesellschaft enorm, aber es gibt Pausen von den Maßnahmen und man gewinnt mehr Immunität in der Bevölkerung. Die ersten Impfstoffe sind erst in einem Jahr einsatzbereit.

Die österreichische Regierung hat im Kampf gegen das Coronavirus weitere 22 Millionen Euro für Forschung zur Verfügung gestellt. Finanziert werden sollen damit vor allem klinische Studien zur Erprobung von Medikamenten und Wirkstoffen gegen die Covid-19-Erkrankung und Forschungsprojekte, um Spitäler keimfrei zu halten. (ORF 21.03.2020)

Quelle: Darum ist die Corona-Pandemie nicht in wenigen Wochen vorbei – quarks.de Westdeutscher Rundfunk Köln

So lange braucht die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs – quarks.de

Täglich gibt es Meldungen über neue Impfstoffe gegen das Coronavirus. Bis sie eingesetzt werden, müssen sie sicher und wirksam sein. Wie lange dauert das?
Die neuen RNA-Impfstoffe bieten viele Vorteile. Die Wissenschaftler wollen dabei lediglich den Bauplan benutzen. Man versucht, die meisten RNA-Impfstoffe direkt nasal zu verabreichen. Die Impfung enthält so genannte virale messenger RNA (mRNA), also eine Art übersetzte Form des Virus-Erbguts, die die Informationen für das S-Protein trägt. Der menschliche Körper stellt anhand des Bauplans selber das Oberflächenprotein des Virus her und das Immunsystem kann es dann erkennen und bekämpfen. Bis zum Einsatz dauert es mindestens ein Jahr.

Quelle: So lange braucht die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs – quarks.de Westdeutscher Rundfunk Köln

Leuchtet in die dunklen Ecken!

Die Zusage Jesu „Ihr seid das Licht der Welt“ hat eine riesige Auswirkung auf die Geschichte gehabt. Die Aufklärung über die Götterstatuen und über die göttliche Liebe zu den armen Menschen wirkte in die Spätantike und in die europäische Geschichte hinein. Ähnliche Wirkung zeigte der Jesusspruch: „Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern!“ (Mt 10,26b-27).

  • Licht macht die Welt für uns sichtbar. Ohne Licht würden wir in der Finsternis verkommen. Wir Christinnen und Christen sollen und sind Licht und machen als Licht vieles sichtbarer. Das Licht der Aufklärung und der Wissenschaft ist uns nicht fremd. Beide werden vom christlichen Geist, der auch der Heilige Geist ist, gefordert und gefördert.
  • Wir Christinnen und Christen sind aber nur Licht, wenn wir in der Beziehung zu Gott und Jesus Christus leben.
  • Lange in die Lichtquelle zu schauen ist sinnlos. Wichtiger wird das, was angeschienen wird. So treten wir Christinnen und Christen zurück, aber das, was wir anscheinen, wird sichtbarer. Wenn wir dabei andere Menschen sehen und ansehen, sollten wir sie würdigen.
  • Bertolt Brecht schreibt über die Armen: „Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht, und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“ Unsere Aufgabe ist es, in die dunklen Ecken zu leuchten und den Armen in die Augen zu sehen.
  • Die Aufklärung über die sexuellen Übergriffe von Vorgesetzten und den Machtmissbrauch an Kinder und Jugendlichen braucht Menschen, die Licht in diese dunklen Ecken voll Leid bringen.
  • Der sexuelle Machtmissbrauch in der Kirche bringt nicht nur großes traumatisches Leid, sondern verdunkelt auch das befreiende Evangelium.
  • Wir Christinnen und Christen klagen gerne über die Kirche. Aber wir sind ein Licht, das leuchten will. Es ist immer noch besser ein kleines Licht anzuzünden als über die Dunkelheit zu klagen.
  • Unser Licht ist auch immer ein Wegweiser. Wenn wir das Licht nicht verdunkeln, weist es den Weg zu Gott, der alles mit seinem liebevollen Licht durchdringt.
  • Sei ein Licht für die Menschen!