Eines ist sicher: Das Leben hier auf Erden hat ein Ende. Aber Gott will nicht, dass es endet. Er zeigt uns ein Leben nach dem Tod, in seiner Herrlichkeit, in seinem Paradies, in seiner himmlischen Stadt, in der er uns schon Wohnungen gesichert hat.
Denn das könnte einigen so passen, dass mit dem Tod alles aus ist. Dann wären das Leid und die Ungerechtigkeit für immer fixiert. Die Auferstehung ist die Antwort Gottes gegen Leid und Ungerechtigkeit. Sie ist der Protest Gottes gegen den oberflächlichen Umgang mit dem Tod. Er möchte auch noch ein Wörtchen mitreden, das nicht nur beim Wörtchen bleibt.
Diese zwei Tage erinnern uns an die Verstorbenen. An jene, die uns sehr nahe waren und noch sind.
Sie erinnern uns aber auch an unseren eigenen Tod.
Wir halten an Jesus Christus fest und halten damit unsere Hoffnung auf die Auferstehung wach.

Jesus öffnet die Tür in die Herrlichkeit
Christus ist für jeden von uns von den Toten auferstanden und hat die Toten mit in die Herrlichkeit genommen. Er schloss die Tür der Herrlichkeit für alle Menschen auf, den Toten und den Lebenden. Allerheiligen und Allerseelen ist damit ein kleines Osterfest im Herbst.
Heilige werden verehrt (nicht angebetet), weil man gesehen hat, dass sie intensiv mit Gott und Christus gelebt haben. Das Volk Gottes, die Kirche nimmt an, dass sie relativ sicher in der Herrlichkeit Gottes sind.
Man muss nicht sterben um heilig zu sein. Alle, die in der Gegenwart mit Jesus Christus und dem Hl. Geist leben und Gott und den Nächsten lieben, sind jetzt schon heilig.
Viele bitten Gott in diesen Tagen, dass er den Verstorbenen und ihnen selber einen guten Übergang in die Herrlichkeit schenken möge.
Das Fest mit Gott ist ein Gemeinschaftsfest. Gott ist in sich selber Vater, Sohn und Geist. Wenn dann noch die Heiligen, die Verstorbenen, die Engel und alle mitfeiern, die zum Gottesdienst in der Kirche kommen, ist das dann ein großes wunderbares Volksfest.
Hier kommt das Evangelium, die gute Nachricht zu Allerheiligen
Die Matthäusgemeinde erinnert daran, dass Jesus Menschen beglückwünscht, die ihr Leben aus ihrer Gottesbeziehung her gestalten und dafür von Gott beschenkt werden :
In jener Zeit als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie. Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Matthäus 5,1-12a Lesejahr A
Das Wort Halloween kommt von All Hallows‘ Eve, dem Abend vor Allerheiligen. Halloween ist ein nach seriösen historischen Studien urchristliches Fest, das mit vielen falschen Sagen fast zu einem heidnischen Fest gemacht wurde.

Wir brauchen Trauerzeiten und Trauerorte
Trotz der christlichen Hoffnung, dass wir nach dem Tod in Gottes Herrlichkeit volles Leben haben, ist die Trauerzeit eine sehr wichtige Phase, in der wir einen Ort und eine Zeit brauchen, um Abschied von einer oder einem Verstorbenen zu nehmen und um uns neu in der Welt zu orientieren.