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Talent ist Beziehung

Talente als Beziehung

Wir bekommen unterschiedliche Talente mit auf den Lebensweg. Einige pflegen sie und einige wollen nichts damit zu tun haben. In unserer Bibelrunde wussten wir mit dem Gleichnis von den Talenten nichts anzufangen. Dass einer aus Angst das Talent mit Millionen Denaren vergräbt und dann in der Finsternis heult und mit den Zähnen knirscht war etwas, was in der Welt anscheinend vorkommt, aber soll das eine Ähnlichkeit mit dem Himmelreich haben?

Da hatte einer eine Idee, die Sinn macht. Die Talente, die Gott uns schenkt, sind die Beziehungen zu ihm. Jeder hat andere Beziehung zu Gott. Wir sind aber auch frei, keine Beziehung zu Gott haben zu wollen. Dann aber sind wir in der Finsternis, heulen und knirschen mit den Zähnen. Wenn wir hingegen in die Beziehung mit Gott pflegen, dann haben wir Licht, Orientierung und feiern mit ihm ein Freudenfest.
Gleichnis: Matthäus 25,14-30

Gib dem Kleinen eine Chance

Er lässt das Kleine wachsen

Wenn ich etwas nicht machen kann, dann tut es gut, wenn ich es vor Gott hinlege. Ich kann nicht alles ändern. Auch mit anderen zusammen kann ich nicht alles ändern. Das meiste entzieht sich meiner Kontrolle. Das ist typisch für das Leben. Dahinter wirkt Gott. Er hält alles in seiner Hand zusammen und lässt es wachsen. Paulus schreibt an die Korinther: Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ es wachsen. Gott lässt auch sein Reich wachsen. Er ist ein Vorbild für mich. Er schenkt uns Talente, aber wir können sie entwickeln. Bei Jesus geht es um das Kleine, um den kleinen Samen, der wächst. Es geht ihm um die kleinen Talente, die bei den Menschen wachsen.
Es geht ihm um die kleinen Gemeinschaften, die wachsen. Auch unsere Gottesdienstgemeinde war eine kleine Gemeinde. Auch sie ist mit Gottes Hilfe gewachsen. Es gibt aber auch innerhalb der Gemeinde kleine Gemeinschaften, die wachsen. Das ist wunderbar. Es zeigt mir, dass wir wie Paulus mit Kleinem beginnen können. Wir können wie Apollos das Kleine begießen. Wir können darauf vertrauen, dass Gott das Kleine beschützt, sodass es wachsen kann – unsere kleinen Gemeinschaften und unsere kleinen Talente.

Deine Talente können wachsen

Gott schenkt die Nüsse, knacken müssen wir sie selberDas bringt nichts, sagen einige. So reden viele und verhindern, dass unsere Talente wachsen.
Beim letzten Glaubensgespräch ging es um unsere Talente: „Gott gibt uns sehr unterschiedliche Talente.“ „Wie erkenne ich sie?“
„Meine Erfahrung ist, dass ich im Ausprobieren erkenne, welche Fähigkeiten ich bekommen habe.“
„Ich bin so dankbar. Ich danke Gott, dass ich wirklich so viele Talente bekommen habe.“
„Ich habe zwei linke Hände bekommen.“ „Dafür hast du ein musikalisches Talent bekommen.“
„Wenn wir uns gegenseitig zuhören und ermuntern, wachsen die Talente.“

Die gute Nachricht zum Sonntag: Ich schaue auf Gott und setze meine Talente ein.
Jesus lobt Menschen, die die Talente für Gott und die Mitmenschen einsetzen. Sie beweisen Treue zu ihm. Wer sein Talent vergräbt, bleibt in der gottfernen Finsternis. Er muss sich die Angst vor Gott nehmen lassen und zu ihm umkehren. „Gott liebt dich und macht dir Mut. Er gibt dir Aufgaben, die zu dir passen. Gott ermächtigt dich! Schau auf ihn und wende dann den Blick auf deinen Nächsten.“
(Evangelium nach Matthäus 25, 14-30 Link zum Bibelwerk)
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern folgendes Gleichnis. Das Himmelreich ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!