Archiv der Kategorie: Sohn Gottes

Was bedroht den Frieden und die Zukunft?

Kriege bedrohen unser friedliches Zusammenleben. Gewalt beginnt aber im Kleinen. Jesus gibt mir dazu einen Tipp. Wenn ich jemanden einen Narr oder einen Dummkopf nenne, kränke ich einen Menschen. Aber ich mache auch meine Welt schlimmer. In der Öffentlichkeit und den sozialen Medien werden andere mit noch ärgeren Ausdrücken als Narr oder Dummkopf beschimpft. Da wird die Welt zu einer unwirtlichen. Gottes Sohn ist zu uns gekommen, um dies zu verhindern. Er sieht in allen Menschen den göttlichen Lichtfunken und sagt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.“ Gott möchte in jedem Menschen Heimat finden. Wenn ich also über einen Menschen „Dummkopf“ oder „Narr“ sage, dann sage ich es über Jesus Christus und über Gott. Ich liebe diese Intervention des Gottessohnes. Er möchte uns eine friedliche Zukunft auf der Erde und auch nach dem Tod ermöglichen. Da ist Achtsamkeit wichtig.

Volle Verzweiflung und trotzdem König

Warum sagte Jesus: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Vor dem Konzert half uns jemand, der mir zwei Fragen stellte: Warum sagte Jesus am Kreuz: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Ich sagte darauf, dass Gott die Verzweifelten, die sich von Gott verlassen sehen, auffängt. Er ist als Sohn Gottes in diese volle Verzweiflung hineingestiegen und hat die Erfahrung gemacht, von Gott voll und ganz verlassen zu sein.
Gott fängt die voll Verzweifelten auf, wie er seinen voll verzweifelten Sohn auffing.

Warum zog Jesus als König in Jerusalem ein?

Ich antwortete: Er ritt auf einem Friedenstier ein und als er von Pilatus gefragt wurde: „Bist du ein König?“ Sagte er: „Ja, ich bin ein König, aber mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Das Christentum im Westen griff das auf und trennte Staat und Kirche.

Weihnacht: Das Kind versteht mich

In unserer Welt kommt alles wieder. Nach dem Winter kommt der Frühling, nach dem Frieden kommt der Krieg, nach der Elterngeneration kommt die Kindergeneration, nach der Freude kommt die Trauer.
Ich sah gestern mit meiner Frau im Theaterstück „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow die Sinnlosigkeit des Lebens. Zum Schluss sagte eine Schwester: Irgendwann werden wir wissen, warum wir leiden. – Die Sehnsucht nach Befreiung und großer Erlösung war greifbar.

Wenn das Jesuskind zu Weihnachten nur in der Krippe liegt, dann kann es uns nicht erlösen. Aber Maria hebt es hoch und – es schaut mich an. Mich! Es spricht mich an! „Du!“

Es ist kein Erlöser wie ihn die Welt kennt.
Da würde er wie Messi ein Volk in Freudentaumel stürzen und dann sind alle wieder ernüchtert und werden allem überdrüssig. Nein, Jesus kommt von außerhalb der Welt. Er kommt von dem, der die ganze Welt in der Hand hält. Oh, ich liebe es, dass er durch den Geist ganz nahe kommt. Er schaut mich an, hört mir zu, versteht mich und spricht liebevoll zu mir: „Du“. Jeder soll dies erfahren können. Wenn wir uns treffen, hört er uns zu, versteht uns und spricht voll Zutrauen zu uns: „Ihr“. Da hebt er uns heraus aus der Welt. Da beginnt Befreiung von der Wiederkehr des Gleichen. Da beginnt Erlösung von der Öde und der Leere des Lebens.

Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnacht und eine Beziehung zum Jesuskind, bei dem Sie die Erfahrung machen können, dass er auf Sie freundlich schaut, dass Sie ihm alles erzählen können, dass er Sie gut versteht, Sie mit „Du“ und mit Ihrem Namen anredet, Sie aus dieser Welt für eine Weile emporhebt und zum Staunen bringt, wie wunderbar sich alles fügt.

Der Hunger nach mehr

Neben den Beziehungskillern wie Gewalttätigkeit oder Wahnideen gibt es alltägliche Missverständnisse, die uns ärgern. Hilfreich ist für mich das Vier Ohren Modell von Friedemann Schulz von Thun mit Appellohr, Beziehungsohr, Selbstoffenbarungsohr und Sachohr. Aber die Missverständnisse lassen sich nur klären, wenn ich nachfrage: Wie hast du das gemeint? Wie siehst du das? – Ich glaube, ich muss da einiges noch tun.

Übrigens: Geschenke erhalten die Freundschaft. Ich muss mir immer sagen: Pflege deine Freundschaften und deine Beziehungen.

Auch die Beziehung zu Gott. Sie ist für mich wichtig geworden. Vorsichtig formuliert: Zu Gott Vater sehe ich mich als einen seiner Söhne. Zu Jesus bin ich ein Freund. Zum Heiligen Geist erfahre ich mich als Medium, aber auch als Beschenkter und unruhiger Geist. Die Unruhe liebe ich und verstehe Augustinus, wenn er zu Gott sagt: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“

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Er lebte von Heuschrecken und wildem Honig

Johannes der Täufer, (Leonardo da Vinci)

Wenn Johannes der Täufer sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährt, passt das einigen Leuten, die neues und ökologisch Sinnvolles ausprobieren wollen.
Eine Bekannte schreibt mir über den Täufer:
hmm lecker heuschrecken (sehr proteinreich würde bas kast sagen) und wilder honig für energie – auch in einer höhle leben – darauf hätt ich im sommer lust🌿

Ich denke bei Johannes dem Täufer immer wieder an die New-Food-Generation, die alternative Nahrungsmittel ausprobiert. Zurück zu einfacherem Essen, das die Natur und das Klima nicht belastet und trotzdem gesund ist. So habe ich mich entschlossen, nach dem Ernährungskompass von Bas Kast zu leben. Weniger Zucker und Auszugsmehle, mehr Hülsenfrüchte, Joghurt und Nüsse. Für den Propheten Johannes war das Essen von Heuschrecken mit wildem Honig das Zeichen der Umkehr, der Abkehr von der Zerstörung des Landes. Nicht zurück nur allein zurück zur Natur, sondern auch zum Schöpfer der Natur.

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Auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinschaft bauen

Mit gefällt die Geschichte vom Haus, das auf Fels gebaut ist. Stürme und Fluten konnten ihm nichts antun. Daneben steht das Haus, das auf Sand gebaut ist. Als ein Gewitter kommt, kracht das Haus ein. Mein Lebenshaus möchte ich auf Gott bauen. Er ist mein Fels.
Jesus war zwar ein Lehrer, der wie Sokrates weise Dinge lehrte, aber sein Hauptanliegen war das Umdenken. Dazu rief er auf: Kehrt um, das Reich Gottes ist nahe. Baut euer Haus auf Fels. Baut auf Gott.

Er baute auf seinen Vater im Himmel. Als es aber um seine Gemeinschaft ging, da baute er auf Menschen.
Seine Kirche, die auf der Erde und im Himmel sein soll, baute er auf dem Felsen Petrus. Das einzige Kriterium, das für Petrus sprach, war, dass der lebendige Gott sich dem Petrus geoffenbart hat und er dadurch zu Jesus „Sohn Gottes“ sagen konnte.

Zu dieser neuen Gemeinschaft rief er alle Verlorenen und – ja, auch alle Distanzierten. Er und Gott wollten eine bunte Gemeinschaft, eine Ekklesia der Liebenden. Die Gemeinschaft soll sich um Christus versammeln, der zum außergewöhnlichen Brot und Wein für alle wird. Die Gemeinschaft hat eine weltbewegende Aufgabe: Nächstenliebe und Gottesliebe zu leben und die Zuwendung Gottes zu verkünden. Gott zeigt sich dabei als ein anwesender Gott, der die gelebte Liebe befeuert und vergrößert.

Da war doch was im Urknall

Ich liebe den Beginn des Johannesevangeliums. Es heißt dort, dass der Gottessohn am Herzen des Vaters ruht und uns, die Verlorenen im Universum zu Kindern Gottes macht. Es beginnt mit dem Anfang des Universums, dem Urknall und dass etwas im Urknall war. Es heißt dort „im“ Anfang und nicht „am“ Anfang. Im Anfang war etwas. Der ursprüngliche Anfang des Universums hatte etwas in sich. Er war nicht nur ein einfacher Punkt, mit dem alles begann, sondern da war etwas drinnen, das mit diesem Anfang mit ging. Die Physik klärt uns auf, dass das Universum mit einem unendlich heißen Punkt begann. Im sogenannten Urknall war aber auch etwas Zusätzliches. In diesem Anfang war, so glaube ich und so sagt es das Johannesevangelium, das Wort, im Griechischen: Ho Logos. Der Logos hat eine umfassende Bedeutung: Logos bedeutet nicht nur Wort, sondern auch Logik, Lehre und Vernunft. Dieser Logos, der im Urknall war, ist der Gottessohn. Er war nicht nur bei Gott, am Herzen des Vaters, er war sogar Gott und wurde ein Mensch vor 2000 Jahren.

Ich war verloren. Er wurde mein Retter.
Schon im ersten Anfang war der Retter der Verlorenen drinnen. Dieser Retter wurde mein Bruder und Freund. Ich kann nicht anders als Danke sagen.
Auch im Anfang des Neuen Jahres 2020 war der Retter der Verlorenen. Deswegen macht es Sinn, uns einander im Vertrauen auf ihn viel Glück, Gesundheit, Freude und Gottes Segen im Neuen Jahr zu wünschen!

Königlich
Durch die Begegnung mit dem Gottessohn sind wir zu Königinnen und Könige geworden, singen mit den Sternsingern und mit Jesus für die Verlorenen und preisen die Herrlichkeit Gottes.

Gott verurteilen

Am Ende der Zeit versammelten sich Millionen von Menschen auf einer riesigen Ebene vor dem Thron Gottes. Viele von ihnen schauten ängstlich in das helle Licht, das ihnen entgegen strahlte. Aber es gab auch einige Gruppen von Menschen, die sich hitzig miteinander unterhielten. Die Umgebung schien sie nicht zu beeindrucken.
„Wie kann Gott über uns zu Gericht sitzen? Was versteht er schon von unserem Leiden?“, fauchte ein Mädchen und zeigte eine eintätowierte Nummer aus einem Konzentrationslager.
Aufgeregt rief ein farbiger junger Mann: „Gelyncht wurde ich nur darum, weil ich schwarz bin. In Sklavenschiffen hat man uns erstickt. Wie Tiere mussten wir arbeiten – bis uns der Tod die Freiheit schenkte.“
Überall auf der Ebene wurden jetzt die ärgerlichen Stimmen laut. Jeder richtete Klagen an Gott, weil er das Böse und das Leiden in der Welt zugelassen hatte. Wie gut hatte es doch Gott im Himmel, in all der Schönheit und Heiligkeit zu wohnen. Ja, konnte sich Gott überhaupt vorstellen, was der Mensch auf der Erde erdulden musste?
Es bildeten sich Gruppen, und jede wählte einen Sprecher. Immer war es derjenige, der am meisten gelitten hatte. Da war ein Jude, eine Schwarze, ein Inder, eine Uneheliche, ein Krebskranker, ein Opfer aus Hiroshima und jemand aus einem Lager in Sibirien. Sie alle waren sich darin einig, dass Gott, bevor er sie richten dürfte, selbst alle die Leiden erdulden sollte, die sie erduldet hatten. Ihr Urteil lautete:
Gott sollte dazu verurteilt werden, auf der Erde zu leben – als Mensch!
Aber da Gott ja Gott war, hatten sie bestimmte Bedingungen gestellt. Er sollte keine Möglichkeit haben, aufgrund seiner göttlichen Natur sich selbst zu helfen. Und dazu hatten sie sich folgendes ausgedacht:
Er sollte als Jude geboren werden. Die Legitimität seiner Geburt sollte zweifelhaft sein. Niemand sollte wissen, wer der Vater war. Er sollte versuchen, den Menschen zu erklären, wer Gott sei. Er sollte von seinen engsten Freunden verraten werden. Er sollte aufgrund falscher Anschuldigungen angeklagt werden, von einem voreingenommenen Gericht verhört und von einem feigen Richter verurteilt werden.
Schließlich sollte er selbst erfahren, was es heißt, völlig allein und verlassen von den Menschen zu sein. Er sollte gequält werden und dann sterben. Und das sollte in aller Öffentlichkeit geschehen und zwar so schrecklich, dass kein Zweifel daran bestehen konnte, dass er wirklich gestorben war. Dazu sollte es eine riesige Menge von Zeugen geben.
Während jeder Sprecher seinen Teil des Urteils verkündigte, erhob sich ein großes Raunen in der riesigen Menschenmenge und als der letzte gesprochen hatte, folgte ein langes Schweigen.
Alle, die Gott verurteilt hatten, gingen leise fort. Niemand wagte mehr zu sprechen, jeder war sich seiner Sünde bewusst. Denn plötzlich wussten es alle: Gott hatte die Strafe in der Gestalt Jesu schon auf sich genommen.
(unbekannte Autorin oder unbekannter Autor)

Gott ist hilfreich und extern

Übergänge

Übergänge

Ein Freund erzählte, dass ihm ein elfjähriger Junge gesagt hätte, dass Menschen ohne Religion Schwierigkeiten bekämen. Er meinte, dass es ihnen nach dem Tod schlecht gehen würde. Ich hingegen glaube, dass Gott sehr barmherzig ist, dass aber Menschen sich oft falsch entscheiden. Ich kann mich ja fragen, welchen Anteil ich daran habe, dass es mir nicht so gut geht. Ich kann mich prüfen, ob ich im Geist der Liebe lebe oder nicht. Mir hilft es, wenn ich weiß, dass ich für Gott lebe. Nicht nur Bewegung, ausgewogene Ernährung und gute soziale Beziehungen sind für mein Leben wichtig. Meine Erfahrung sagt mir, dass auch die Liebe zum dreifaltigen Gott sehr hilfreich ist.

Gott ist sehr extern. Er beleuchtet vieles in meinem Leben anders. Wenn es mir schlecht geht, versinke ich nicht im absoluten Nichts und wenn ich funktioniere schafft er mir Zeiten und Räume des Übergangs:
Einmal Stille, dann Musik,
einmal Körper, dann Geist,
einmal Nähe, dann wieder Weite,
einmal Gegenwart, dann wieder Suchen,
einmal Leere, dann wieder Fülle,
einmal Kult, dann wieder Ideen
einmal Gebet, dann wieder Schauen.
Dafür bin ich Jesus sehr dankbar. Diese Zeiten und Räume des Übergangs sind auch Einübungen in das Sterben am Ende des irdischen Lebens in die Hände Gottes.

Er wirft seinen Mantel weg

Blinde werden geheilt, auch der blinde Bartimäus.

Blinde werden geheilt, auch der blinde Bartimäus.

Die Leute ärgerten sich über den blinden Bartimäus. Er aber ruft unbeirrbar nach Jesus. Er sieht in ihm wie Maria Magdalena, die den Auferstandenen sieht, einen „Rabbuni“, einen übergroßen Meister. Dieses Vertrauen hilft ihm sehr:
In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß an der Straße ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was soll ich dir tun? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte wieder sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dir geholfen. Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen, und er folgte Jesus auf seinem Weg. (Markus 10,46-52)
Ich nehme an, dass im Herzen des blinden Bartimäus Gott im Spiel war. Deshalb konnte er erkennen, dass Jesus nicht irgendwer, sondern der Messias und der große Lehrer ist. Der blinde Bartimäus ist mein Bruder geworden. Durch ihn spricht der Geist Gottes. Er zeigt mir meinen Erlöser und macht mich Blinden sehend. In manchen meiner Mitmenschen ist mehr als ich vermutete.