
Zwei große Schriftsteller nannten ihre Romane „Die Dämonen“: Fjodor Dostojewski (1873) und Heimito von Doderer (1956. Bild). Beide beschäftigten sich mit den falschen Weltanschauungen, den Spaltungen der Gesellschaft und der individuellen und kollektiven Gewalt. Sie schauten dabei tiefer und beschrieben die geistigen Kämpfe dahinter. Bei Dostojewski endet alles mit Mord und Suizid, bei Doderer mit der Erstürmung und dem Brand des Justizpalastes in Wien. In den Szenen der Romane erkennen wir, wessen Geistes die Handlungen sind.
Im Kontrast dazu gibt es Szenen bei Jesus, die einen anderen Geist erkennen lassen. Die Jünger salben die Kranken mit Öl und heilen sie. (Markus 6,7-13) Berührungen können guttun. Die Jünger sollen nicht in Soldatenstiefel die Botschaft verkünden, sondern in Sandalen. Sie sollen kein Geld mitnehmen, sondern sich ganz auf Gott verlassen. Don Bosco wusste einmal nicht, wie er die Werkstätten für die Jugendlichen bezahlen sollte. In der Nacht kam ein Unbekannter zu ihm und gab ihm Geld. Der Geist Jesu zeigt sich in sanfter Zartheit, er heilt die Kranken und schenkt uns allen die Freiheit.