Archiv der Kategorie: Arme

Gott im Brot und in den Armen 

Ich will nicht verhungern, ich will nicht einsam leben und ich hasse den Tod. Unsere Religion bringt Antworten auf die Bedürfnisse und bildet Rituale zum Essen, zur Gemeinschaft und zum Leben nach dem Tod. Daran erinnert das Fronleichnamsfest. Es dreht sich dabei alles um ein spezielles Brot. Es ist einerseits Symbol für unseren Hunger nach Essen und andererseits Symbol für unseren Hunger nach Liebe, Freiheit und nach Gott. Jesus begründete dieses Ritual, in dem er als Gottes Sohn sagt: „Das ist mein Körper. Ich bin Brot. Brot des Lebens. Wer dieses Brot isst, wird leben, auch wenn er oder sie gestorben ist.“

Jesus verkörpert sich im konsumierbaren Brot. Das macht uns zu einer Gemeinschaft und schenkt uns Leben in göttlicher Fülle. Aber dabei bleibt es nicht. Die Dynamik der geht an die Grenzen. Der Sohn Gottes identifiziert sich mit den armen und leidenden Menschen.

Er sagt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern macht, das macht ihr mir.“ Er wird greifbar. Wenn ich Gott und Jesus erleben möchte, dann kann ich zum Tisch gehen, Brot essen und ich kann zu den Armen gehen und mit ihnen leben und Jesus hören, wenn er sagt: „Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.“ (Lukas 6,20: Joh 6,51).

Die urchristliche Genossenschaft

In der Apostelgeschichte erzählt Lukas von der urchristlichen Gemeinde, in der die Gläubigen mitsammen das Brot brachen, Gott lobten und alles teilten. Sie verkauften Hab und Gut und gaben jedem so viel, wie er/sie nötig hatte. (Lk 20,19-31)

Eine ähnliche Form des gemeinsamen Handelns ist die Genossenschaft. Da wird ein Teil des Eigentums geteilt, aber es muss nicht unbedingt eine Zuteilung an Arme stattfinden. Auf jeden Fall haben Genossenschaften viele Vorteile. Gemeinsam geht vieles besser.

Die Königin der Liebe

Die Liebe Gottes zeigt sich in einer Frau. Der 8. Dezember ist der große Marienfeiertag mitten im Advent.
Zum Fest Mariä Empfängnis erinnern wir uns an die Eltern von Maria, die mit Gott in guter Beziehung standen und auf ein Kind warteten.
Kinderlos und traurig waren beide, Anna und Joachim. Sie bitten Gott jahrelang inständig um ein Kind. Joachim wird sogar im Tempel wegen seiner Kinderlosigkeit verlacht. Als er mit seiner Herde an einem Bach lagert, erscheint ihm ein Engel und sagt „Geh nach Jerusalem. Dort wirst du deine Frau Anna vor dem goldenen Tor treffen. Das soll das Zeichen sein, dass ihr ein Mädchen bekommt. Ihm sollt ihr den Namen Maria geben.“ Zu dieser Zeit erschien auch ein Engel seiner Frau Anna und sagt Ähnliches: „Geh nach Jerusalem. Dort wirst du deinen Mann Joachim vor dem goldenen Tor treffen. Das soll das Zeichen sein, dass ihr ein Mädchen bekommt. Ihm sollt ihr den Namen Maria geben.“ Anna wird daraufhin schwanger und bekommt ein Mädchen. Ihm geben sie den Namen Maria.

Damit beginnt eine neue Zuwendung Gottes an alle Menschen und damit eine begründete Hoffnung auf eine gute Zukunft der Armen und der ganzen Schöpfung.
Wir feiern am 8. Dezember Mariä Empfängnis und nach neun Monaten, am 8. September Mariä Geburt. (Bild: Joachim, Anna und Maria. Quellen: P-Matthäusevangelium, Jakobusevangelium)