Archiv der Kategorie: Psychologie

Die Kunst der Ausrede

Der Urlaubsflug nach Bali, das Steak im Restaurant, der Kaffee aus der Kapselmaschine: Wir würden ja gerne anders handeln, aber es klappt oft einfach nicht.

Es gibt allerhand Ausreden, wenn uns der Klimaschutz zu unbequem wird. In »Die Kunst der Ausrede« wird uns das menschliche Entscheidungsverhalten und welche psychologischen Mechanismen hinter unseren Ausreden stehen, dargebracht.

Der Autor geht auch Ausflüchten wie »Neue Technologien werden das Klima retten« oder »Es ist zu spät« nach und erklärt, wie diese überwunden werden können. Er erläutert dabei die verschiedenen psychologischen Aspekte unseres Verhaltens – denn erst wer um die Logik unserer Ausreden weiß, kann etwas ändern

Ich lese gerade das Buch und bin überrascht, wie lustig und gleichzeitig fachlich interessant das Buch ist. Die 25 Ausreden:

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Klimafreundlicher Lebensstil

Es gab eine gute Reportage in „Thema“ am Montag, 7.11.2022 im ORF. Es wurden der Landwirt Wolfgang Löser, die Zahnärztin Veronika Wirth, der Psychologe Thomas Brudermann und die Sozialwissenschaftlerin Ilona Otto vorgestellt.

Der Landwirt Wolfgang Löser tankt seinen Traktor mit Sonnenblumenöl. Er hat Photovoltaik am Dach. Seit 20 Jahren hat er keine Stromkosten und verkauft seinen übrigen Strom. Energiemäßig ist er autonom. Eigenverbrauch Strom hat er 600 Watt und 10.000 Watt kann er verkaufen.

Veronika Wirth hat ihr Auto verkauft, fährt mit dem Fahrrad, geht viel zu Fuß, fliegt nicht und benutzt öffentliche Verkehrsmittel. Sie baut das Haus ihrer Eltern um, dämmt es und lässt eine Fußbodenheizung, eine Wärmepumpe und Photovoltaik einbauen.

Der Psychologe Thomas Brudermann hat ein Buch mit dem Titel „Die Kunst der Ausrede“ geschrieben. Er beschäftigt sich mit der Frage, warum unser Handeln und unsere Selbstwahrnehmung oft so weit auseinander klaffen. Wenn wir in einem Bereich klimafreundlich handeln, dann geben wir uns die Lizenz, in einem anderen Bereich das nicht zu tun. Wenn wir Mülltrennen, dann „dürfen“ wir mit dem Flugzeug fliegen. Von den Emissionsbilanzen geht es sich nicht aus, psychologisch hingegen schon.

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Ich bin OK, du bist OK

Verliebt in sich

Verliebt in sich

Eine geschiedene, wiederverheiratete Frau beklagte sich über ihre Männer, sie seien fürchterliche Narzissten. „Sie finden sich selber so ungemein super und die anderen um sie herum so mies.“ Sie wollte von mir wissen, ob sie ihren jetzigen Mann ändern kann. Ich war überfordert. Den Ehepartner zu ändern ist das schwierigste Unterfangen der Menschheit. Wenn der Partner nicht sein Herz öffnet und sich beschenken lässt, hilft wenig. Gott sei Dank gibt es nicht nur absolute Narzissten. Narzissten haben auch andere Anteile, die ihnen Einsicht in ihre Schwächen und Fehler ermöglichen und ihnen kann sich auch der größere Sinn eröffnen. Dann ist eine Heilung möglich. Wir können auf die Liebe und auf Gott vertrauen.

Die Depressiven

DepressionViele Menschen leiden unter Überforderung und schlittern in Depressionen. Es gibt viele Ursachen einer Depression, aber eine Ursache ist die zu große Verantwortung, die man sich selber auferlegt. Man möchte zu viel in der Familie oder in der Welt verbessern und fällt, da es nicht gelingt, in ein tiefes Loch. Da ist es wichtig, die Entlastung, die Gott einem schenkt, anzunehmen. Gott kennt einen und weiß, wozu er einen beruft. Er überfordert nicht sondern gibt überschaubare Aufgaben. Er sorgt sich um uns und möchte, dass wir die Verantwortung ihm übergeben können. „Du, Gott, bist jetzt für das verantwortlich, was ich nicht machen kann. Dann kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir“ (GL 907).

Im Evangelium zum Sonntag hören wir, dass Jesus Mitleid mit den Erschöpften hat und Hilfe holt. Die Gemeinde des Matthäus erinnert sich an das Mitleid Jesu mit den Müden und Erschöpften und die Berufung und Aussendung der Apostel, um die Menschen mit Gottes Botschaft aufzurichten:
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

Die Rechtspopulisten und ihre Feinde

Oh Gott, wer bin ich? Willibald Sandler schreibt in der Furche über Rechtspopulisten wie Norbert Hofer und stellt Überlegungen zur Feindbildproduktion an. Er warnt vor der Nachahmung der Rechtspopulisten durch ihre Gegner, die in dieselbe Falle der Produktion von Feindbildern tappen könnten. Die Lösung läge bei der nicht abgrenzenden, positiven Identität. Für Sandler ist das Hereinholen von Außenseitern ein beinharter „Community-Test“. Ich denke mir, René Girard hat schon Recht, wenn er vor der Nachahmung des Gegners warnt.
Eine Frage der Identität. Rechtspopulismus wird auch hierzulande zunehmend zur politischen Option. Dies bedeutet eine Herausforderung – gerade für Christen. Von Willibald Sandler in der Furche

Die postmoderne Religion verspricht Gipfelerlebnisse

Dr. Peter Aschoff schreibt auf seinem Blog „peregrinatio“ über Zygmunt Bauman und die Sinnindustrialisierung : Wie „diesseitige Tranzendenz“ funktioniert, schildert Zygmunt Bauman in „Postmoderne Religion?“ so treffend, dass es auch nach gut 15 Jahren nicht minder aktuell klingt. Nicht die Konsumgüter an sich lassen die Kassen klingeln, sondern die Verheißung ungeahnten Erlebens – eine Art Heilsversprechen bzw. eine Form der Erleuchtung. Dazu muss der Konsument allerdings seinen Teil beitragen und an sich arbeiten, indem er nämlich seine Genussfähigkeit maximiert. Auch dafür gibt es selbstverständlich die passenden Dienstleistungen und Angebote:

Das Versprechen neuer, überwältigender, sinnverwirrender oder haarsträubender, jedenfalls immer erregenderer Erfahrungen gilt als das Verkaufsargument für Lebensmittel, Getränke, Autos und Kosmetika genauso wie Brillen oder Pauschalreisen. Alles lockt mit der Aussicht auf bis dato unbekannte Eindrücke, die zu »durchleben« stärker wäre als jegliches bereits Probierte. Jedes neue Gefühlserlebnis muss »größer«, überwältigender und aufregender werden als das vorherige, und das Schwindelgefühl eines »totalen« Gipfelerlebnisses winkt immer schemenhaft am Horizont.“

Franziskus: Kinder bitte nicht schlagen!

Papst Franziskus tritt anscheinend in die Fußstapfen von Don Camillo. Nachdem er angedeutet hat, dass ihm bei seinem Freund die Hand auskommt, wenn dieser seine Mutter beleidigt, lobt er jetzt bei einer Generalaudienz einen Vater, der seine Kinder gelegentlich leicht schlägt, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu demütigen. Das findet er der Würde des Kindes angemessen. Ich finde das nicht. Ich vermute, er ist da in seiner italienisch-argentinischen Tradition verhaftet. Er könnte aber bei Don Camillo nachlesen. Dieser Dorfpfarrer ging öfters in die Kirche und sprach zu Jesus am Kreuz, der ihn wegen seiner Handlungen immer wieder kritisierte.
Die Figur des Don Camillo  hat der Autor Giovannino Guareschi vermutlich Don Camillo Valota nachempfunden, „einem katholischen Priester, Partisanen und Gefangenen der Konzentrationslager Dachau und Mauthausen. Er ist ein schlagkräftiger und schlitzohriger Priester in einem fiktiven, Boscaccio genannten Dorf (in den Filmen sieht man die Kulisse von Brescello) in der Poebene in Norditalien, der in ständigem Konflikt mit dem kommunistischen (und ebenfalls schlagkräftigen) Bürgermeister Giuseppe Bottazzi, genannt Peppone, liegt“ (Zitat aus Wikipedia).
Papst Franziskus hat sich in dieser Generalaudienz zu der Rolle des Vaters in der Familie geäußert. Er habe von einem Vater gehört, der seine Kinder gelegentlich schlage, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu beschämen, so der Papst. „Wie schön“, sagte Franziskus weiter. „Er weiß um den Sinn der Würde. Er muss sie bestrafen, aber tut es gerecht und geht dann weiter.“ Papst Franziskus will die Würde des Kindes gesichert sehen. Das ist ihm anzurechnen. Aber ein Schlag auf den Körper des Kindes ist nicht angemessen und schädigt die Seele des Kindes.
„Kinder, die Schmerzen durch körperliche Gewalt erdulden müssen, entwickeln ein Schmerzgedächtnis. Kinder werden empfindsamer für Schmerzen, da sich spezielle Nervenzellen stärker verknüpfen. Sie erleben Schmerzen intensiver und bedrohlicher. Es kommt zu einer Generalisierung, sodass jeder Schmerzreiz bereits Alarmreaktionen im Gehirn und im Körper auslöst. So zeigen Kinder die oft geschlagen werden eine Mutlosigkeit und verweigern sich körperlicher Anstrengung. Sie scheuen die normalen Herausforderungen und Abenteuer des Kindseins aus Angst vor Schmerzen. Dadurch ist ihr natürlicher Lernwille gehemmt und die Lernmöglichkeiten reduziert.“ (Marwin Dürrer-Klien)
In Österreich ist Gewalt gegen Kinder Gott sei Dank seit 1989 verboten und seit 2011 steht der Kinderschutz auch in Verfassungsrang. Im „Bundesverfassungsgesetz über die Rechte der Kinder“ lautet der Artikel 5: „Jedes Kind hat das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, die Zufügung seelischen Leides, sexueller Missbrauch und andere Misshandlungen sind verboten.“
Das Verbot gegen Gewalt von Kindern ist im Sinne Jesu. „Selig die keine Gewalt anwenden!“ Auf Jesus müssen wir Christen schauen und seine Kritik ernst nehmen. Auch ein bodenständiger Dorfpfarrer muss sich von Jesus kritisieren lassen.
LINKS:
Papst befürwortet leichte Züchtigung von Kindern (ORF On)
Radio Vatikan: Kommentar von Gudrun Sailer: Klaps für Kinder verpönt – neu
Pope Francis says ist is OK (The Guardian)
Warum eine Tachtel Kindern schadet (Standard)
Die gesunde Watschen (DOC, Marwin Dürrer-Klien)
Kommentare auf: Katholische Kirche Deutschland
Kathweb Presseagentur Österreich

Conchita Wurst: unsterblich!

Kunstfigur Conchita Wurst

Conchita Wurst: eine Kunstfigur

Conchita, der Phönix aus der toten Asche

Conchita: spanisch, Inmaculada Concepción

Die Auferstehung des Travestiekünstlers Thomas Neuwirt

Conchita: spanisch, reine Empfängnis

Die Leugnung des Todes und die Leugnung des Unterschieds der Geschlechter bedeuten ein und dasselbe: Gott sein.
Der große Psychoanalytiker Conrad Stein (1924-2010) beschreibt einen Traum, bei dessen Niederschrift er sich mit einer Bäckerin identifizierte. „Von da aus sah ich mich, über eine weibliche Identifizierung, im Rahmen dessen, was Freud als Bisexualität eines jeden von uns bezeichnet, hinaus genötigt, auf eine Identität anderer Art zu schließen. Sie ist ich – ich bin sie. Ein einziges Wesen. Dabei handelt es sich nicht darum, die Attribute beider Geschlechter zu haben, sondern von dem einzigen Geschlecht zu sein, was voraussetzt, daß man dieses einzige Attribut besitzt, ja daß man es ebensogut auch ist. So bedeuten die Leugnung des Todes und die Leugnung des Unterschieds der Geschlechter ein und dasselbe. Gott sein.“ (Stein, 314f)
Adam und Eva wollen wie Gott sein und sind peinlicher weise nur nackt. Sie hängen sich Lendenschurze um, um ihre Peinlichkeit zu bedecken. Die Lendenschurze sind die neuen Autos, die angestrebte große Karriere, das Statussymbol, das die Sterblichkeit überdeckt. Wurde Conchita Wurst von Menschen gewählt, die sich verzweifelt bemühen, die eigenen Peinlichkeiten zu bedecken? Ist sie die geniale Verkörperung einer Lendenschurzgesellschaft, die sich überbietet, die eigene Sterblichkeit zu verstecken – und mit dieser Verkleidung die Unsterblichkeit zu erlangen? Möchte die Gesellschaft wie ein Phönix aus der toten Asche auferstehen? Wurde es ein Ostergottesdienst im Eurovision Song Contest? Wurde Conchita Wurst durch den ESC die populäre Kunstfigur des auferstandenen Christus?
Literatur: Conrad Stein, Das Unsterblickeitsverlangen
Sandler Willibald, Der verbotene Baum im Paradies (Was es mit dem Sündenfall auf sich hat), http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/texte/800.html

Unser Körper ist heilig

Im MohnfeldWir Menschen sind mit unserem Körper ein Teil der lebendigen Natur dieser Erde. Er arbeitet und bewegt sich unbewusst. Das Herz schlägt und Lunge und Brust atmen ohne dass wir es steuern müssen. Der KÖRPER speichert Erlerntes wie Gehen, Reden, Radfahren oder Schwimmen ab, das schnell präsent ist. Alles, was wir mit unserem Körper erlebt haben, ist nach katholischer Auffassung im Himmel aufgehoben. Dies wird zum Unterschied vom Körper LEIB genannt. Die SEELE ist die unsichtbare Seite des Körpers. Sie ist für die Bewegung, die Gefühle, die Träume und die Reaktionen auf die Umwelt zuständig. Die Gedanken, die Sprache; der Verstand und die Ideen eines Menschen sind hingegen sein GEIST. Seele und Geist zusammen sind die unsichtbare Geistseele des Menschen. Auch sie wird für immer bei Gott aufgehoben. Nach dem Tod kommen alle Menschen ohne den verwesenden Körper (Leiche), aber mit Leib und Seele zu Gott. Die katholische Christenheit glaubt, dass der Leib jedes Menschen ein Tempel des Heiligen Geistes sein kann. Dieser Gottesgeist heiligt den Leib und die Seele des Menschen, wenn Menschen ihn in ihr Herz aufnehmen.

Heilt Gott den Bluthochdruck?

Bei essentiellem Bluthochdruck ist keine organische Ursache erkennbar. Der Vater der psychoanalytischen Psychosomatik, Franz Alexander nimmt Formen der Beziehungsstörung für diese Krankheit wahr: Die Wünsche nach Abhängigkeit und Zuwendung werden abgewehrt, weil die Betroffenen erfahren haben, dass die wichtigen Personen nicht vorhanden sind. Es fehlt die Zuversicht bezüglich der Verfügbarkeit ihrer Du-Person. Die Betroffenen wehren ihre Wünsche nach Hingabe und sich Verlieben ab, und der Konflikt sinkt ins Unterbewusste ab. Er manifestiert sich nach dem Psychosomatiker Thure von Uexküll in den Bereitstellungskrankheiten wie essentieller Bluthochdruck, wodurch der Körper als Rahmen für den Schauplatz des Konfliktes dient. Die Lösung des Konfliktes zwischen Wunsch nach Hingabe und Abwehr aus Enttäuschung muss zugunsten der Hingabe entschieden werden.
Sigmund Freud legt eine Spur, wenn er in seinem Narzissmusaufsatz 1914 über den Zustand der Verliebtheit schreibt: „Die Emanationen der Libido, die Objektbesetzungen, die ausgeschickt und wieder zurückgezogen werden können, wurden uns allen auffällig. Wir sehen auch im groben einen Gegensatz zwischen der Ichlibido und der Objektlibido. Je mehr die eine verbraucht, desto mehr verarmt die andere. Als die höchste Entwicklungsphase, zu der es die letztere bringt, erscheint uns der Zustand der Verliebtheit, der sich uns wie ein Aufgeben der eigenen Persönlichkeit gegen die Objektbesetzung darstellt und seinen Gegensatz in der Phantasie (oder Selbstwahrnehmung) der Paranoiker vom Weltuntergang findet.“
Sich in eine Person zu verlieben, die diese „Objektbesetzung“ solide durchhält und die liebende Person nicht enttäuscht, wäre eine mögliche Lösung. Gott wäre so ein „Du“, das in der jüdisch-christlichen Religion die Treue hält.
Es gibt einige Liebeserlebnisse Gott gegenüber, die heilsame Erfahrungen auslösen können:
Nikolaus von der Flüe: Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.
Theresa von Avila: Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken. Alles geht vorüber. Gott allein bleibt derselbe. Alles erreicht der Geduldige, und wer Gott hat, der hat alles Gott allein genügt.
John Henry Newman: O Herr, ich gebe mich ganz in deine Hände. Mache mit mir, was du willst. Du hast mich für dich geschaffen. Ich will nicht mehr an mich selber denken. Ich will dir folgen. Was willst du, dass ich tun soll? Geh deinen eigenen Weg mit mir. Was du auch forderst, ich will es tun.
Charles de Foucauld: Mein Vater, ich überlasse mich dir, mach mit mir, was dir gefällt. Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott. In deine Hände lege ich meine Seele; ich gebe sie dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe, und weil diese Liebe mich treibt, mich dir hinzugeben, mich in deine Hände zu legen, ohne Maß, mit einem grenzenlosen Vertrauen; denn du bist mein Vater.
Ignatius von Loyola: Nimm hin, o Herr, meine ganze Freiheit. Nimm mein Gedächtnis, meinen Verstand, meinen ganzen Willen. Was ich habe und besitze hast du mir geschenkt. Ich stelle es dir wieder ganz und gar zurück
und übergebe alles dir, dass du es lenkest nach deinem Willen. Nur deine Liebe schenke mir mit deiner Gnade, und ich bin reich genug und suche nichts weiter.
Sich in den christlich-jüdischen Gott verlieben ist abenteuerlich. Ob es langfristig den Blutdruck senkt, ist zu erproben. Es macht jedenfalls Lust auf Leben, Liebe und Hingabe – alles Zeichen für Heilung.

Literatur:
Franz Alexander, Psychosomatische Medizin. Grundlagen und Anwendungsgebiete. De Gruyter, Berlin 1951
Sigmund Freud, Zur Einführung des Narzißmus
(1914): Ges. W. Bd. X, Seite 141
Thure von Uexküll: Grundfragen der psychosomatischen Medizin. Reinbek bei Hamburg 1963
Nikolaus von der Flüe
Theresa von Avila

John Henry Newman
Charles de Foucauld
Ignatius von Loyola
„More of you“ by Deborah Ann