Archiv der Kategorie: Papst

Das muss diskutiert werden: Braucht das Christentum Priester? Eine Vergewisserung aus dem Neuen Testament (Teil 2) – feinschwarz.net

Alle sind Priesterinnen und Priester

Jesus hat keine Priester geweiht. Und doch ist die römisch-katholische Kirche von sazerdotalen Vorstellungen geprägt. Martin Ebner geht den Spuren des andersgearteten jesuanischen Erbes im Neuen Testament nach – eine ‚gefährliche Erinnerung‘ an die ältesten Traditionen des Christentums in zwei Teilen!

„Was Jesus den Tod gebracht hat. wurde zum Grundstein des Christusglaubens: das Selbstbewusstsein der Gemeinden, ein Personaltempel zu sein – mit Jesus als Zentrum, aber ohne Tempelinstitution“ und ohne „Riten, die allein menschlichen Priestern vorbehalten sind“.

Typisch für das Neue Testament ist, dass die priesterliche Würde entweder nur einem einzigen zuerkannt wird, nämlich Christus, oder allen gemeinsam.

Erst in der Wende vom 2. zum 3. Jh. (190-210 n. Chr) stellen sich zunächst Episkopen („Bischöfe“), dann auch Presbyter („Priester“) in Analogie zu den alttestamentlichen Priestern dem Volk gegenüber und verlangen 10% Kirchensteuer.

Quelle: Braucht das Christentum Priester? Eine Vergewisserung aus dem Neuen Testament (Teil 2) – feinschwarz.net 

Teil 1: Braucht das Christentum Priester? Eine Vergewisserung aus dem Neuen Testament (Teil 1)

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Schwere Vorwürfe gegen Ratzinger zum Umgang mit Missbrauch

Das am Donnerstag, 20. Jänner 2022, vorgestellte Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsfällen in der deutschen Erzdiözese München belastet nicht nur den jetzigen Erzbischof Reinhard Marx, sondern auch den früheren Papst Benedikt XVI. (Joseph Ratzinger). Die Anwälte der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) werfen ihm zum einen Fehlverhalten in vier Fällen während seiner Amtszeit als Erzbischof von München und Freising (1977-1982) vor. Zum anderen äußern sie deutliche Zweifel an der von ihm behaupteten Unkenntnis. Diese sei mit den aus den Akten gewonnenen Erkenntnissen bisweilen „kaum in Einklang zu bringen“.

Ich glaube, dass der Heilige Geist der Kirche zeigen will, dass man auf die Missbrauchsopfer hören soll. Selig die Armen. Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.
Jesus: Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, im Licht hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden. (Lukas 12,2-3)
Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien. (Johannes 8,32)

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Papst Coelestin kritisiert Priesterkleidung

„Wir haben uns von der Masse und von den anderen durch Glaubenswissen, nicht durch Kleidung zu unterscheiden, durch christliches Leben und nicht durch äußerliches Gehabe, durch innere Haltung und nicht durch Beachtung von Äußerlichkeiten.“ Papst Coelestin I in seinem Hirtenwort aus dem Jahre 428. Sich zu unterscheiden war anscheinend immer schon ein Streitpunkt.

Priester müssen keinen Talar oder Kollar tragen, es genügt – eventuell – ein Kreuz am Revers der Jacke.

Anders ist es in der Messe. Das ist die Gemeinschaftsfeier mit Gott-Vater, Christus, dem Heiligen Geist, den Heiligen, den Verstorbenen, den Engeln und allen Menschen. Da dominieren freudige und farbenprächtige Kleidung, die den Festen wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten angemessen sind.

Der Papst beruft Frauen. Sie forschen zu Corona und Klimawandel

Papst Franziskus beruft zwei Entwicklerinnen der „Genschere“, die französische Genforscherin Emmanuelle Marie Charpentier und die US-amerikanische Biochemikerin Jennifer A. Doudna, an die Päpstliche Akademie der Wissenschaften. Sechs Wissenschaftlerinnen hat Papst Franziskus in diesem Jahr in die Päpstliche Akademie der Wissenschaften berufen: Diese Woche waren es die französische Genforscherin Emmanuelle Marie Charpentier (52) und die US-amerikanische Biochemikerin Jennifer A. Doudna (57). Für die Entwicklung der „Genschere“ Crispr-Cas9 erhielten sie im vergangenen Jahr den Nobelpreis für Chemie. Die Genschere ist die Grundlage schnellerer Corona-Tests und Anticorona-Medikamente.

Susan Salomon

Weiters berief er die deutsche Soziologin Jutta Allmendinger, die südafrikanische Anthropologin Mpilenhe Pearl Sithole (48), die niederländische Astronomin Ewine van Dishoeck (66), die kanadische Physik-Nobelpreisträgerin Donna Strickland (62) und die die US-amerikanische Chemikerin und Klimaforscherin Susan Solomon (65). Salomon forscht zur Veränderung der Atmosphäre und fordert ein Stopp des Verbrennens von Kohle, Erdöl und Erdgas.

Quellen: ORF, Katholisch.de, Domradio

Die Wissenschaft ist in meinen Augen vom Heiligen Geist durchdrungen und er treibt sie voran. Im Gottesdienst am Sonntag hören wir von zwei Frauen, die von diesem Heiligen Geist erfüllt waren.

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Katholische Aktion Österreich startet den synodalen Prozess: auf Gottes Geist hören

Synodalität praktizieren im Blick auf die Aufgaben, die sich für die Sendung der Kirche in der Welt von heute stellen: Die KAÖ lädt Interessierte ein, sich zu Anliegen, Ideen und Lösungsvorschlägen einzubringen

Quelle: Katholische Aktion startet synodalen Prozess

Geschätzte Damen und Herren!
Papst Franziskus hat die Ortkirchen und ihre Organisationen zu einem Synodalen Prozess aufgerufen. Auf diesem soll die Kirche synodaler werden, mehr auf Gottes Geist hören, der allen gegeben ist (1 Kor 12,7), und die „Geister unterscheiden“. Das Rahmenthema lautet: „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission.“ Auch in unserem Land soll die Kirche synodal erfahrener werden. Die Katholische Aktion lädt zu einem solchen Weg ein: die eigenen Mitglieder und jene, die sich beteiligen wollen.

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Papst Franziskus schränkt die Feier der alten Messe ein

APOSTOLISCHES SCHREIBEN, „MOTU PROPRIO“, VOM OBERSTEN PONTIFEX HERAUSGEGEBEN

FRANZISKUS

„TRADITIONIS CUSTODES“

Über den Gebrauch der römischen Liturgie vor der Reform von 1970

Als Hüter der Tradition bilden die Bischöfe in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom das sichtbare Prinzip und Fundament der Einheit ihrer Teilkirchen. [Unter der Leitung des Heiligen Geistes leiten sie durch die Verkündigung des Evangeliums und durch die Feier der Eucharistie die ihnen anvertrauten Teilkirchen. [2]

Um die Eintracht und die Einheit der Kirche zu fördern, haben meine verehrten Vorgänger, der heilige Johannes Paul II. und Benedikt XVI., in väterlicher Fürsorge gegenüber denjenigen, die in irgendeiner Region an liturgischen Formen festhalten, die der vom Zweiten Vatikanischen Konzil gewollten Reform vorausgehen, die Erlaubnis erteilt und geregelt, das von Johannes XXIII. 1962 herausgegebene Römische Messbuch zu verwenden. [3] Auf diese Weise wollten sie „die kirchliche Gemeinschaft derjenigen Katholiken erleichtern, die sich einigen früheren liturgischen Formen verbunden fühlen“ und anderen nicht. [4]

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Ein neues Pfingsten: katholische Ortskirchen werden in die Synode eingebunden

Generalsekretär der Bischofssynode Kardinal Mario Grech

Die Bischofssynode gibt sich ein neues Verfahren. Papst Franziskus wird im Oktober einen synodalen Weg in drei Schritten eröffnen, der mit breiten, weltkirchlichen Konsultationen und Unterscheidungsprozessen auf die Bischofssynode zum Thema Synodalität im Herbst 2023 zuführt. Das hat der Vatikan diesen Freitag bekannt gegeben.

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2021-05/bischofssynode-ortskirchen-synodalitaet-synodaler-weg.html

Für eine synodale Kirche: Das Dokument der Bischofssynode im Wortlaut

Die Weltkirche soll sich auf den Weg eines neuen synodalen Prozesses machen. Die Etappen sind in einem Dokument skizziert, das Papst Franziskus genehmigt hat. Wir dokumentieren hier im Wortlaut die offizielle deutsche Übersetzung.

Grech zur Synodenreform: „Unterscheidung beginnt mit Zuhören“

Sinn der Umgestaltung der Bischofssynode ist eine breitere Beteiligung der Teilkirchen und ein besserer innerkirchlicher Austausch. Entscheidungen in der Kirche begännen immer mit Zuhören, betont der Generalsekretär der Bischofssynode im Interview mit den Vatikan-Medien: „Nur so können wir verstehen, wie und wohin der Geist die Kirche führen will“, so Kardinal Mario Grech.
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2021-05/kardinal-grech-interview-synodos-episcoporum-reform-synode.html

KatechetInnen statt PriesterInnen?

Es gibt weltweit schon viele KatechetInnen, die Gemeinden gründen und leiten. Papst Franziskus schafft jetzt dies zu einem neuen Amt. Im deutschsprachigen Raum sind es PastoralassistentInnen und GemeindereferentInnen, die Gemeinden leiten und die Sakramente lehren und vorbereiten. Es wird spannend, ob und wie das katechetische Amt hier eingeführt wird.

Wenn der Papst Ämter kreiert, um auf die Situation in den Gemeinden einzugehen, kann er auch das Priesteramt für Frauen und verheiratete Männer zulassen. (Diesen Satz habe ich korrigiert.)

Der Papst schreibt:
„Die persönliche Begeisterung jedes Getauften neu zu wecken und das Bewusstsein zu verlebendigen, zur Erfüllung der eigenen Sendung in der Gemeinde berufen zu sein, erfordert, auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören, der es nie an seiner fruchtbaren Gegenwart fehlen lässt. Der Geist beruft auch heute Männer und Frauen, damit sie sich auf den Weg machen, um den vielen entgegenzukommen, die darauf warten, das Schöne, Gute und Wahre des christlichen Glaubens kennenzulernen.“

Es wäre schön, wenn der Papst auf die Stimme des Heiligen Geistes hört.

Quelle: Apostolisches Scheiben in Form eines „Motu Proprio“ von Papst Franziskus „Antiquum ministerium“ zur Einführung des Dienstes des Katecheten. 10. Mai 2021.

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Ich bin der Weinstock und ihr schützt das Klima

Ein Weinstock hat normalerweise gute Reben, die Früchte tragen. Andererseits gibt es Zweige, die keine Früchte hervorbringen und nur wachsen. Sie müssen abgeschnitten werden. So denke ich, muss es auch in unserer Wirtschaft zugehen. Jene Bereiche, die nur wachsen, aber keine Früchte tragen, müssen abgeschnitten werden.

Obwohl heuer der April sehr viel kälter war, sagen die Meteorologen, dass das Klima immer wärmer wird. Das CO2, das bei der Verbrennung entweicht, und das Methan, das die Kühe produzieren, bewirken einen Treibhauseffekt, sodass unsere Atmosphäre immer wärmer wird. Man kann etwas dagegen unternehmen. Mein Nachbar fährt ab 4. Mai wieder Personen mit dem E-Auto des Vereins E-Mobil Pressbaum. Auch wir versuchen unseren Lebensstil umzustellen und im Kleinen gegen die Erwärmung der Atmosphäre zu kämpfen. Warum wir das tun? Aus Verantwortung den nächsten Generationen gegenüber und weil wir die Schöpfung Gottes nicht zerstören wollen.

Papst Franziskus rief in seinem Brief Laudato Si die Weltgemeinschaft zu einem fundamentalen Umdenken und jeden Einzelnen zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil auf. Der Vorteil liegt darin, dass es einen Zusammenhalt fördert, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Auch gibt es einen wirtschaftlichen Aufschwung mit neuen Jobs und Innovationen, wenn wir klimafreundliche Maßnahmen treffen. Jesu Spruch „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ kann man im Heiligen Geist umwandeln in: „Ich bin der Weinstock und ihr schützt das Klima.“ (Joh 15,1-8)

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Synodenblog, Tag 2: Wer hätte gedacht, dass das hier möglich ist? – Vatican News

Vor der ersten Synodensitzung am Montagmorgen waren wir im Petersdom und wurden sofort mit hineingenommen in den Kreis, den die SynodenteilnehmerInnen vor dem Grab des Hl. Petrus bildeten. Dort, am Apostelgrab, erklangen indigene Gesänge und Rhythmen, wie wir sie aus dem Amazonasgebiet kennen. Sie stimmten uns auf die Prozession zur Synodalaula ein.

Papst Franziskus kam durch eine Seitentür ganz bescheiden, fast unbemerkt, und mischte sich unter die Leute, einige davon mit festlichem, buntem Federkopfschmuck und bemalten Gesichtern.

Quelle: Synodenblog, Tag 2: Wer hätte gedacht, dass das hier möglich ist? – Vatican News