Archiv der Kategorie: Inkarnation

Gott im Brot und in den Armen 

Ich will nicht verhungern, ich will nicht einsam leben und ich hasse den Tod. Unsere Religion bringt Antworten auf die Bedürfnisse und bildet Rituale zum Essen, zur Gemeinschaft und zum Leben nach dem Tod. Daran erinnert das Fronleichnamsfest. Es dreht sich dabei alles um ein spezielles Brot. Es ist einerseits Symbol für unseren Hunger nach Essen und andererseits Symbol für unseren Hunger nach Liebe, Freiheit und nach Gott. Jesus begründete dieses Ritual, in dem er als Gottes Sohn sagt: „Das ist mein Körper. Ich bin Brot. Brot des Lebens. Wer dieses Brot isst, wird leben, auch wenn er oder sie gestorben ist.“

Jesus verkörpert sich im konsumierbaren Brot. Das macht uns zu einer Gemeinschaft und schenkt uns Leben in göttlicher Fülle. Aber dabei bleibt es nicht. Die Dynamik der geht an die Grenzen. Der Sohn Gottes identifiziert sich mit den armen und leidenden Menschen.

Er sagt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern macht, das macht ihr mir.“ Er wird greifbar. Wenn ich Gott und Jesus erleben möchte, dann kann ich zum Tisch gehen, Brot essen und ich kann zu den Armen gehen und mit ihnen leben und Jesus hören, wenn er sagt: „Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.“ (Lukas 6,20: Joh 6,51).

Einige sind die Inkarnation von Jesus

Ich kenne Enttäuschung und Traurigkeit. Ich kann mich ärgern, wenn etwas nicht gelingt. Da passt die Geschichte, die Johannes von sieben Fischern erzählt. Die Fischer haben in der Nacht nichts gefangen. Sie sind frustriert. Sie sehen am Morgen einen Fremden, der sie als seine Kinder und bei ihrem Hunger anspricht. Er fragt sie, ob sie keinen Fisch zum Essen haben. Sie verneinen und er gibt ihnen den Rat, sie sollen das Netz auf der rechten Seite auswerfen.

Als das Netz übervoll mit Fischen ist, erkennen sie, dass es Jesus ist. Beim Feuer gibt er ihnen Brot und Fisch zum Essen.

Wie ist es bei mir? Wenn ich etwas alleine mache, dann gelingt es oft nicht. Ich bin in der dunklen Nacht. Ich ärgere mich. Der Morgen bricht aber an, wenn ich auf andere höre, welche Ideen sie haben, was sie mir raten. Dann kann es doch gelingen. Einige in meiner Umgebung sind die Inkarnation von Jesus. Sie muntern mich auf: Wirf das Netz noch einmal, diesmal auf der anderen Seite aus!

(Johannes 21)

Das Wasser des Lebens

Das Wasser auf unserer Erde wird in einigen Regionen knapp, in anderen Regionen gibt es eine katastrophale Überschwemmung. Gutes Wasser ist für uns, die Pflanzen und Tiere lebensnotwendig. Es ist zum Symbol für die spirituelle Quelle geworden. Durch Jesus fließt ein Strom der heilt, belebt und uns über den Abgrund des Todes in ein gutes Jenseits bringt.

Aus der Jesusquelle fließt göttliches Wasser, das zur Quelle in jedem Menschen werden kann. Das Wasser des Lebens kann dann von einem zum anderen fließen. Wir haben dann eine Jesusquelle in uns, die andere heilt, belebt und einen Vorgeschmack des Jenseits schenkt.

Photo by Andrea Piacquadio on Pexels.com

Advent: Der Geist kommt uns zu Hilfe

Wenn ich mir die Zahlen der Erderwärmung ansehe, dann frage ich mich, ob die Menschheit die Erde unbewohnbar macht. Wo ist Hoffnung? Das Christentum ist eine Religion der Hoffnung und der Kreativität. Ich hoffe auf die Hilfe Gottes und auf das Handeln von uns Menschen.
Im Advent warten wir auf das göttliche Kind, in dem Gott uns Hilfe zusagt und etwas kreativ Neues bringt. Dabei spielt der Heilige Geist eine entscheidende Rolle. Schon bevor Maria schwanger wird, gibt der Engel Gabriel dem alten Zacharias zu verstehen, dass sein Sohn Johannes vom Mutterleib an vom Heiligen Geist erfüllt ist. Auch über Maria kommt der Heilige Geist, sodass der kleine Jesus schon im Mutterleib voll des Heiligen Geistes ist. Als dann Maria ihre Verwandte Elisabet trifft, wurde diese vom Heiligen Geist erfüllt und ihr Kind hüpfte vor Freude in ihrem Leib.
Ich hoffe, dass der Heilige Geist in unser Herz kommt und uns hilft, kreativ auf die Krisen zu reagieren.