Archiv der Kategorie: Reichtum

Gott stürzt die Mächtigen vom Thron

Putin kündigt eine Generalmobilmachung in Russland an, um den Krieg in der Ukraine fortsetzen zu können. Der deutsche Kanzler spricht von russischem Imperialismus. Mir fällt dazu das Gebet einer jungen Frau ein, die betete: „Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ (Lukas 1,46.52) In der Geschichte sind schon viele Diktatoren gestürzt worden und die Niedrigen wurden erhöht. Wenn nicht auf Erden, dann im Himmel, so glaube ich.
Einige sind überrascht, wenn ich von meinem Glauben erzähle, dass alle Menschen nach dem Tod zu Gott kommen. Ich habe mit jemandem gesprochen, der mich ungläubig anschaute und fragte: Auch die, die nicht an Gott glauben?
Ich habe den Eindruck, dass einige vermuten, dass nach dem Tod nur jene zu Gott kommen, die auch an ihn glauben. Die anderen existieren dann eben nicht mehr. Ich hingegen glaube, dass auch die Ungläubigen zu Gott kommen.
Einige sagen auch: „Man weiß es nicht.“ – Ja, es ist ein Glaube, ein Vertrauen.
Ich werde dann mit der Meinung konfrontiert: „Es ist ja noch niemand zurückgekommen.“ – Ja, es ist noch niemand so zurückgekommen, dass man es beweisen könnte. Aber Jesus ist nach seinem Tod zurückgekommen und den vielen Jüngerinnen und Jüngern erschienen, so glaube ich. Dieser Glaube wirkt in der Geschichte, sodass Mächtige vom Thron stürzen und Niedrige erhöht werden.

Dem Reichen fehlt etwas

Ein reicher Mann merkt, dass ihm etwas fehlt. Aber was fehlt ihm? Er hat eine liebe Frau. Er hat liebe Kinder. Er hat ein schönes Haus. Er hat einige Angestellte und er hat ein gutes Einkommen. Was fehlt ihm? Was kann er noch erwarten? Er schaut herum und sucht. Er fragt sich: Was erwarten die anderen? Vielleicht hilft es ihm, wenn er genauer auf die anderen schaut.

Die Menschen laufen auf die Straße und erwarten jemanden. Sie sagen, er kommt auf dieser Hauptstraße. Er fragt einen, wen er erwartet. Er sagt, es ist Jesus, der viele geheilt hat. Er fragt nach, was er von Jesus hält. Dieser sagt, dass Jesus den Glanz vom Himmel bringt. Das macht ihn neugierig. Er bemerkt, dass er als kleiner Mensch nicht über die Menge blicken kann und steigt auf einen Baum. Die Äste drücken ihn. Da hört er das Schreien der Menge. „Er kommt!“ Er sieht einen Mann, der fast erdrückt wird von den Menschen. Da wendet sich dieser Jesus in seine Richtung und schaut auf ihn, den reichen Zöllner Zachäus. Er kommt unter den Baum und ruft zu ihm hinauf: „Zachäus, komm schnell herunter! Ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.“

Die Menschen um ihn sind verärgert, denn er, Zachäus war nicht einer von ihnen. Jesus hingegen meint beim gemeinsamen Essen: „Heute ist diesem Haus die Rettung geschenkt. Du gehörst dazu.“ Ich liebe diese Geschichte. Ich möchte Jesus auch zum Essen einladen. Heute. Ich habe für ihn aufgedeckt. „Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast.“

Middelhoff: „Bedenke, auch du bist sterblich!“ | kurier.at

Der gefallene Star-Manager Thomas Middelhoff über seine Überheblichkeit, seine Zeit in Haft, seine katholische Praxis und sein Rat an Führungskräfte.

Quelle: Middelhoff: „Bedenke, auch du bist sterblich!“ | kurier.at

Das Interview führte Helmut Brandstätter. Es endete damit:

Anstatt nur im Gefängnis zu sitzen haben Sie mit Behinderten gearbeitet. Was haben Sie dabei gelernt?

Ich war Hilfskraft in einer Werkstatt, die behinderte Menschen beschäftigte. Da habe ich Arbeitsmaterialien zu den Behinderten getragen, habe sie betreut, bin mit ihnen zur Toilette gegangen, habe ihnen beim Essen geholfen und bin mit ihnen spazieren gegangen.

Hätte man Ihnen früher gesagt „Mache das ein paar Stunden“, dann hätten Sie vermutlich geantwortet: „Lächerlich, das mache ich nicht!“?

Ja, definitiv nicht. Und heute sage ich: „Wenn ich nochmal das Programm für Führungs-Nachwuchskräfte von Bertelsmann konzipiere, dann kommen sechs Wochen Bethel rein.

Bethel ist die Anstalt, in der Sie waren. Was hätte der 30-jährige Middelhoff dort gelernt?

Menschlichkeit und Demut.

Quelle: Middelhoff: „Bedenke, auch du bist sterblich!“ | kurier.at

TTIP: Gerechter Handel? Kirche kritisiert Verhandlungspraxis

TTIP-Gegner vor dem Wiener Parlament

TTIP-Gegner vor dem Wiener Parlament

Das mögliche Freihandelsabkommen TTIP zwischen USA und EU sorgt für Diskussionen. Dabei geht es auch um die Regelungen für den Finanz- und Bankensektor. Die USA hat nach der Finanzkrise ab 2007 schärfere Regelungen durchgesetzt. Riskante Finanzprodukte wurden teilweise verboten. Jetzt wollen Großbritannien und englische Lobbisten diese Regelungen durch das TTIP aufweichen. Durch das TTIP soll ein transkontinentaler Binnenmarkt mit über 800 Millionen Kunden entstehen, eine „Transatlantic Free Trade Area“, TAFTA. Präsident Obama, Kanzlerin Merkel und Kommissionspräsident Juncker sind sich grundsätzlich einig. Was das aber für die Menschen innerhalb der TAFTA, in den Schwellenländern und in den armen Ländern bedeutet, ist völlig unklar. Welche Auswirkungen auf die Umwelt es hat, wenn  der transatlantische Transport der Güter und Dienstleistungen zunimmt? Die nicht öffentlichen Verhandlungen sollen Ende 2015 abgeschlossen sein. Die katholische Kirche der USA verlangt mehr Transparenz und der Münchner Jesuit Johannes Müller fordert mehr demokratische Mitbestimmung. Der Linzer Bischof Ludwig Schwarz sieht dramatische Folgen für arme Länder. Am Samstag, 18. April 2015 gab es Kundgebungen und Demonstrationen in 45 Ländern.

Le Monde diplomatique: TAFTA/TIPP – Die große Unterwerfung
Kath. Kirche der USA für mehr Transparenz bei TTIP
Katholische Kirche Deutschlands kritisiert TTIP
Jesuit Müller: Mehr demokratische Beteiligung bei TTIP
Bischof Schwarz sieht dramatische Folgen
Blätter für internationale deutsche Politik M. Krätke: TAFTA
ATTAC: TTIP CETA stoppen
Wikipedia: TTIP

Wikipedia: TAFTA
ORF: Tausende Demonstrieren
Standard: Demonstrationen
Spiegel: Kostümiert gegen TTIP