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Der Schlaf braucht Vertrauen

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Schlaf. Wir können darauf vertrauen, dass sich unser Körper im Schlaf eine Ruhepause gönnt und dass in unseren Zellen Reparaturprozesse ablaufen. Vertrauen können wir darauf, dass das Immunsystem gestärkt wird und unser Gehirn Eindrücke des Tages verarbeitet.
Um gut einschlafen zu können, brauchen wir Vertrauen. Schlafen legt sich der Sämann, der Samen auf den Acker säte. Inzwischen keimt das Korn. Der Sämann vertraut auf das Wachsen der Natur. Können wir das?
Auch bei Jesus sehen wir ein sehr großes Vertrauen. Er legt sich im Boot schlafen und ein Sturm weckt ihn nicht auf. Er schläft tief und fest. Ich stelle mir vor, er wird von Gottes Händen gewiegt, wenn er schläft. Im Spiritual „Rock my soul in the bosom of Abraham“ werde ich im Schoß von Abraham gewiegt (Link zum Lied). Ein Lied über das Vertrauen singen wir oft: Voll Vertrauen gehen wir den Weg mit Dir, o Gott, getragen von dem Traum, der Leben heißt. Am Ende dieses Weges bist Du selber dann das Ziel, Du, der Du das Leben bist. Link zum Lied.

Der Jude Jesus und die Religionen

Die christliche Geschichte baut auf der jüdischen Geschichte auf. Diese beginnt mit der Berufung von Abraham und seinem Aufbruch. Seine Nachkommen sollen zahlreich werden wie die Sterne am Himmel und sie sollen den Segen Gottes an alle Völker weitergeben. Einer dieser Nachkommen war Jesus aus Nazaret, der den jüdischen Glauben zu einer Religion für alle Menschen machte. Statt der Beschneidung kam es zur Taufe und die jüdische Bibel wurde mit den Augen des Sohnes Gottes gelesen: Liebe Gott und den Nächsten, verzeihe den anderen, besuche Kranke und Gefangene, tröste Traurige und teile das Brot mit den Hungrigen.

Wenn wir mit Jesu Augen die Geschichte der Menschheit betrachten, sehen wir auch in ihr das Wirken des Sohnes Gottes und dessen Geist zum Beispiel in der Verfassung der Menschenrechte. Man kann das noch weiterdenken und fragen:
Könnte es sein, dass der Heilige Geist auch schon bei den ersten Menschen vor Millionen Jahren seine Wirkung entfaltete? Könnte es sein, dass der Heilige Geist auch in anderen Religionen wirkte?

Bild: Clara Maria Goldstein: Rabbi Jesus Says to Love One Another

Zukunft ist möglich

Der Fortschritt und die Zukunft wurden von Gott dem Abraham gezeigt. Dieser lebte in einer Welt des Kreislaufes von Sommer und Winter, von Regenzeit und Trockenzeit. Der Kreislauf bestimmte das Leben. Abraham bekam von Gott den Auftrag, diese Kreislaufwelt zu verlassen. Gott versprach ihm ein Land voll Milch und Honig und Nachkommen so zahlreich wie Sand am Meer und wie Sterne am Himmel. Der Kreislaufgedanke wurde von Gott durchbrochen und ein Ziel wurde dem Abraham gegeben. Die Zukunft wurde eine Mischung aus dieser Welt und einer Welt des Jenseits. Kleine Schritte verbessern diese Welt und bauen mit an der Welt in Gott.

Ein solch kleiner Schritt in die Zukunft geschah in der Pfarre Breitenfeld in Wien. Ehrenamtliche dämmten zwei Pfarrgebäude. Konkret wurden die Decke des Pfarrhauses, die Decke des Jungscharzimmers und die Gewölbe von Sakristei und Marienkapelle gedämmt. Das hilft gegen den Klimawandel und spart Energie.

Ein kleiner Schritt geschah heute, als ich mit einem Nachbarn ein Handy reparierte. Reparieren ist besser als wegwerfen.

– Wir bauen an der Zukunft.

Heilige Drei Könige: Aufbruch in eine lichte Zukunft

Abraham ist aufgebrochen, weil ihm Gott ein gutes Land und viele Nachkommen versprochen hat. Viele unserer Vorfahren sind nach Amerika, dem Land der großen Versprechungen aufgebrochen. Aus einem anderen Grund sind die Sterndeuter aufgebrochen. Sie suchten das göttliche Königskind.

Heute kam mir der Gedanke, dass ich mit anderen aufbreche. Es bewegt mich, wenn ich daran denke, dass wir alle jetzt mit Gottes Geist aufbrechen, um das göttliche Jesuskind besuchen. Ich stelle mir vor, dass wir wie die Sterndeuter voll Freude uns bei Maria und dem göttlichen Kind treffen, Jesus preisen und loben und ihm königliche, priesterliche und ärztliche Geschenke wie Gold, Weihrauch und Myrrhe bringen.

Das ist der Anfang. Wir werden, so hoffe ich, trotz allem Schwierigen, eine helle Zukunft erleben.