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Gott ist demokratisch

Der emeritierte politische Philosoph Otfried Höffe aus Tübingen findet zwei Impulse aus dem Christentum für die Demokratie wichtig: 1. Der Mensch ist ein Ebenbild Gottes. Das begründet seine Menschenwürde. 2. Gott blieb nicht in der göttlichen Sphäre, sondern wurde ein Mensch. Das begründet die Bedeutsamkeit der ganzen menschlichen Existenz mit Körper, Seele und Geist.

Ich möchte noch zwei Impulse hinzufügen. 3. Gott ist in sich durch seine Dreifaltigkeit vollkommene Gemeinschaft. 4. Jesus versammelt die Menschen in der Eucharistie gleichberechtigt um seinen Tisch.

Diese Impulse haben die Menschenrechte, die christliche (katholische) Soziallehre (mit Personalität, Subsidiarität, Gemeinwohl, Solidarität und neu: Nachhaltigkeit), und die demokratischen Werte mitgeprägt.

Gott, so könnte man provokativ feststellen, ist demokratisch. Wie demokratisch er ist, sieht man zu Pfingsten, wenn er auf die versammelten Menschen als Heiliger Geist herabkommt.

Gott ermöglicht die universale Menschenwürde

Papst Franziskus

Papst Franziskus

Mittlerweile gibt es fast eine Milliarde KatholikInnen und über 300 Millionen andere ChristInnen. Es gibt eine Vielzahl von Sprachen und Kulturen, in denen ChristInnen leben. Alle eint der Glaube an Gott und an Jesus Christus – nicht zu vergessen den Glauben an den Heiligen Geist, der das christliche Leben erst zu einem Abenteuer macht.
Gott hat sich dieses Volk aus zwei Gründen gewählt. Einerseits geht es ihm um die Heilung von Angst und Einsamkeit. Alle, die sich an Gott halten, brauchen keine existentielle Angst mehr haben und sind geborgen in dieser Gemeinschaft.
Andererseits hat dieses Volk die Aufgabe, zum Segen für alle anderen Völker zu werden.
Der Historiker Arnold Angenendt schreibt dazu:
Im Anfang war der Glaube:
Europa ist im Monotheismus begründet.
Der christliche Gott der Liebe zeigt sich:
Das biblische Hauptgebot verlangt, Gott und den Nächsten zu lieben
Die Herausbildung des inneren Menschen kommt aus dem Monotheismus mit dessen Vorstellung des liebenden Gottes.
Es geht um Menschenliebe:
Kirche erfand die Hospitäler, die Hospiz- und Armenhäuser und die organisierte Wohltätigkeit. Derzeit gelten der heilige Franziskus und Mutter Teresa weltweit als Identifikationsfiguren.
Der moderne Sozialstaat hat sich von der Bibel her durchgesetzt.
Die persönliche Berufung begründet die neue Identität:
Gott hat dich berufen
Die Entwicklung persönlicher Identität und beruflicher Zuverlässigkeit ist Folge biblisch-christlicher Berufung.
Es gilt das Prinzip Verantwortung:
Die ehemals vor Gott persönlich geforderte Verantwortung gilt heute für die Zukunft der Menschheit.
Eine Religion des Universalismus:
Wer Christ wurde, musste sich zur Gleichheit bekennen.
Der eine und einzige Gott begründet die Einheit der Menschheitsfamilie und damit die Gleichheit aller Menschen.
Gott ermöglicht die Menschenwürde:
Gott schuf den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn.
Die Menschenwürde zehrt von transzendenter Überhöhung.

Vgl. Arnold Angenendt, Was hat das Christentum Gutes gebracht; CIG 34/2013

Die TAZ hetzte gegen ChristInnen und Papst Franziskus

In einem ungemein bösartigen Artikel hetzte der Journalist Deniz Yücel gegen Papst Franziskus, die KatholikInnen und alle ChristInnen. In der Berliner „Tageszeitung“ – abgekürzt taz – vom 15. März 2013 wurde auf Seite 1 der Papst als „alter Sack“ beschimpft und die Christen, insbesondere die Katholiken, verächtlich gemacht. Die katholische Dogmatik nennt er esoterischen Klimbim und die katholische Soziallehre bezeichnet er in faschistoider Weise „Schwäche für die Schwachen“.
Deniz Yücel ist bekannt als Journalist, der politically incorrect in die Tasten hämmert. Im Jahr 2011 beschimpfte er die deutschen Fußballerinnen in sexistischer Manier mit „Schlampen„, weil sie gegen die Japanerinnen mit 0:1 verloren.

Der Kommentar von Deniz Yücel wurde unter der unterstellenden Überschrift „Junta-Kumpel löst Hitlerjunge ab“ in der gedruckten taz veröffentlicht:„Der neue Papst ist, den bislang vorliegenden Informationen nach zu urteilen, ein reaktionärer alter Sack wie sein Vorgänger. Der war seinerseits einem reaktionären alten Sack gefolgt, der wiederum einen reaktionären alten Sack beerbt hatte. Alter Sack I. folgte Alter Sack II., Alter Sack II. aber folgte Alter Sack III. – in einem fort, jahrein, jahraus. …
Der neue alte Sack, der künftig unter dem Künstlernamen Franziskus auftreten wird…“
Die Zeitung Christ in der Gegenwart schreibt: „Diese öffentliche Herabsetzung der Christen und des Papstes erfüllt den Straftatbestand der Volksverhetzung im deutschen Strafrecht. Pressefreiheit ist ein sehr hohes Gut. Journalisten sind zu Recht stolz darauf, als eine Art vierte Macht im Spektrum der Gewaltenteilung Missstände in Staat und Gesellschaft aufzudecken. Das gilt auch für Missstände in der Kirche. Was sich die linke Berliner „Tageszeitung“ – taz – an Herabsetzung des neuen Papstes und der Katholiken erlaubt hat, überschreitet allerdings jedes Maß. Das ist nicht nur ein Fall für eine Rüge durch den Deutschen Presserat. Hier wird Volksverhetzung betrieben. Erfüllt ist der Straftatbestand, wie ihn die Paragrafen 130 und 166 des deutschen Strafgesetzbuches beschreiben, ergänzt durch Paragraf 167. Paragraf 130 stellt auch jene unter Strafe, die Schriften verbreiten, die zum Hass gegen eine religiöse Gruppe aufstacheln oder Menschen, die dieser Gruppe angehören, beschimpfen, böswillig verächtlich machen, verleumden und dadurch die Menschenwürde angreifen.“
Herausgefordert sind die katholischen Bischöfe, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und die evangelische Kirche, hier juristisch durch alle Instanzen vorzugegehen – um des inneren Friedens willen! „Wehret den Anfängen!“
Deutsche Bischofskonferenz
Zentralkomitee der deutschen Katholiken
Evangelische Kirche Deutschlands
TAZ-Artikel
Christ in der Gegenwart