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Damit müssen wir rechnen

Temperatur der Nordhalbkugel 1000-2000 n. Chr.

Es könnte sein, dass der Planet Erde unbewohnbar wird. Die Naturwissenschaft gibt uns da wenig Chancen, wenn wir so weitermachen wie bisher. Da wir Menschen unsere Gewohnheiten nicht so leicht ändern, ist die Unbewohnbarkeit der Erde eine reale Wirklichkeit, womit wir rechnen müssen. Haben wir Christinnen und Christen mit unserem Glauben darauf eine Antwort? Ich denke nicht. In unserem Glauben geht es um die Beziehung zu Jesus, zum Vater und zum Heiligen Geist.

Die Zerstörung der Biosphäre durch die Menschheit ist für alle, auch für Gott, sehr traurig. Ich denke aber nicht, dass Gott eingreift und uns von den Treibhausgasen aus fossilen Energieträgern befreit. Ich glaube, Gott bleibt gelassen an unserer Seite, auch wenn die Erde unbewohnbar wird. Jesus sagt: Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. Im Psalm bete ich: Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Da gehe ich lieber zum Vater

Ich versetze mich in die Lage von Menschen, die sich verirrt haben und die etwas verloren haben.

Ich habe mich verlaufen. Ich weiß nicht, wo meine Freunde sind, wo meine Familie ist, wo mein Gott ist. Ich fühl mich so etwas von allein. Oh Gott, Angst habe ich. Ich fühle mich bedroht. Jetzt rufe ich. Da ist jemand Bekannter. Eine liebe Person kommt. Wow. Mein Herz hüpft voll Freude.

Ich schaue in der Tasche nach. Da fehlt mir das Geldstück. Ich bin aufgeregt. Oh, wo ist das? Ich suche in jedem Eck. Leuchte in jede Ritze. Stundenlang suche ich schon. Ah, da ist das teure Stück. Juchhu! Ich laufe zu den Nachbarn und muss es ihnen unbedingt erzählen.

Es ist ein Wahnsinn. Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss raus. Mein Vater zahlt mir das Erbe aus und endlich bin ich weg. So wunderbare Freunde habe ich und wir feiern die Festivitäten, bis wir umfallen. Ups, ich habe nichts mehr am Konto. Ich frag die Freunde, ob sie mir etwas borgen. Man muss ja schließlich essen. Ich verstehe nicht, warum mir niemand etwas borgt. Hunger habe ich auch. Verdammt, da will mich niemand. Da muss ich diese blöden Säue hüten. Nicht einmal Essen krieg ich. Nein, da gehe ich lieber zum Papa. Ich kann nur hoffen, dass er einen Hilfsarbeiter braucht. Aber es ist mir urpeinlich. Ich muss zugeben, dass ich einen Blödsinn gemacht habe.
Was? Er kommt mir entgegen? Er umarmt mich.

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Mir wird warm ums Herz

Ich bin die Tür zur Wahrheit und zum Leben

Ich bin das wahre Leben

Ich öffne nicht jedem mein Herz. Es gibt eine Geschichte von dem Streit zwischen der Sonne und dem Wind, wer stärker ist. Sie sehen einen Hirten, der einen dicken Mantel trägt. Der Wind schlägt vor: Wer dem Hirten den Mantel wegnehmen kann, hat die Wette gewonnen. Die Sonne ist einverstanden und der Wind beginnt zu wehen. Je stärker er bläst, desto fester zieht der Hirte den Mantel zu. Er kann ihm den Mantel nicht entreißen. Als aber die Sonne ihn immer wärmer bescheint, öffnet dieser den Mantel und legt ihn zum Schluss ab. So macht es Gott mit meinem Herzen. Er wärmt mein Herz und ich öffne es ihm.
Umgekehrt öffnet Jesus die Tür zum Herzen Gottes. Er öffnet für mich diese Tür. Wenn ich durch ihn hindurchgehe, kann ich auf Gott schauen. In der Kontemplation habe ich Gott vor mir.
Evangelium zum Sonntag: Ich höre nicht auf die Verführer, ich höre auf Jesus
Die Gemeinde des Johannes gibt die Erzählung von Jesus wieder, in der er den guten Hirten den Dieben und Fremden gegenüber stellt, die zum Stehlen, Schlachten und Vernichten kommen. Die Stimme des guten Hirten ist hingegen den Schafen vertraut und sie bekommen von ihm das Leben in Fülle.
In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus. Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen. Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte. Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. (Evangelium nach Johannes, Erklärungen im Bibelwerk: Johannes 10,1-10)