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Die drei Falten

Ich liebe die drei Falten Gottes. Sie zeigen mir die Dynamik und die Gemeinschaft Gottes.

Sie sind wie ein Windrad, das uns erfreut und aufbaut.
Gott zeigt sich als ein Gott, der Universen erschafft, der sich dem Moses im Feuer, das nicht verbrennt, gezeigt hat, der sich als „Ich bin der, der da ist“ offenbarte, der Mensch geworden ist und in Feuerzungen auf die Jünger*innen gekommen ist. In allen diesen Ereignissen sehen wir Christ*innen die drei Falten Gottes.

Wir sagen drei Personen, weil das Wort „Person“ durchtönen, „per-sonare“ heißt. Die Töne Gottes tönen durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist in unterschiedlichen Arten. Für mich ist der Vater jener, der mich als den Verlorenen aufnimmt. Für mich ist der Sohn mein herausfordernder Bruder, der mir oft fremd ist. Für mich ist der Heilige Geist wie im Hebräischen die Ruach. Sie ist die ganz nahe Anwesende, die die Wissenschaft beflügelt und all das Vereinzelte zusammenbringt.

Ich wünsche dir, dass die drei Falten Gottes dir die volle Freude schenken!

Die Falten in der Spiritualität

Wir können uns in guter Umgebung vielfältig entfalten. Könnte es sein, dass der göttliche Urgrund sich ständig entfaltet?

Im Museum für Angewandte Kunst gibt es eine Ausstellung zu „Falten“ und das hat mich inspiriert, den Falten im Leben nachzugehen. Schon das Embryo beginnt mit einer Faltung. Es ist zuerst eine „flache Embryonalscheibe, die sich in drei Schichten differenziert: Endoderm, Mesoderm und Ektoderm. Sämtliche Organe des menschlichen Körpers entwickeln sich aus diesen drei Gewebearten. Sie fangen an, sich zu biegen und falten, um einen länglichen Körper zu bilden.“ (aus: http://www.visiblebody.com)
Wir entfalten uns in der Vielfalt der Beziehungen und der Gemeinschaften.
Das Falten ist ein Prinzip des Lebens. Der Ursprung des Universums ist ein in sich selbst gefalteter Gott, ein Gott, der Sich selber denkt. Dabei ist er schon bei der ersten Faltung dreifach: Ich (1) denke (2) mich (3). Er faltet sich in der Selbstreflexion. Auch wir Menschen machen es nach: Ich (1) denke (2) mich (3). Dieser Faltung fehlt aber noch die Außenfaltung, indem ich es sage und andere und ich hören es. Ich (1) sage es (2) dir bzw. mir (3). Bei Gott ist es ähnlich.

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