Der Einzug Jesu in Jerusalem geschieht nicht hoch zu Ross, wie es ein Imperator inszeniert, sondern Jesus sitzt auf einem Lastesel. Heute würde er nicht im BMW oder Mercedes in Jerusalem einfahren, sondern auf einem einfachen Drahtesel, einem Fahrrad. Damals zog Jesus in Jerusalem durch das goldene Tor ein. Es ist das Tor des Messias, des „Gesalbten“. Sein Reiten auf einer Eselin sagte allen: Ich bin der Messias der Armen. Zu euch Armen kommt Gott und schlägt sein Zelt unter euch auf.
Heute noch wollen viele Jüdinnen und Juden sich beim Goldenen Tor begraben lassen. Denn dort kommt der Messias und weckt die Toten auf. Auch die Gräber in und um die Kirchen sind Zeichen, dass zuerst in der Kirche der Messias kommt und die Toten aus ihren Gräbern holt.
Mit dem Einzug in Jerusalem beginnt sichtbar die messianische Zeit, in der vieles aufgehoben wird, auch der Tod. Danach kommen die Gegenmächte und wollen diese messianische Zeit verhindern. Die tragische Auseinandersetzung zwischen Gott und den Gegenmächten lesen wir in der Passion. Das überraschende Ende kommt eine Woche später.