Schlagwort-Archive: Durst

Das Wasser des Lebens

Das Wasser auf unserer Erde wird in einigen Regionen knapp, in anderen Regionen gibt es eine katastrophale Überschwemmung. Gutes Wasser ist für uns, die Pflanzen und Tiere lebensnotwendig. Es ist zum Symbol für die spirituelle Quelle geworden. Durch Jesus fließt ein Strom der heilt, belebt und uns über den Abgrund des Todes in ein gutes Jenseits bringt.

Aus der Jesusquelle fließt göttliches Wasser, das zur Quelle in jedem Menschen werden kann. Das Wasser des Lebens kann dann von einem zum anderen fließen. Wir haben dann eine Jesusquelle in uns, die andere heilt, belebt und einen Vorgeschmack des Jenseits schenkt.

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Der Atem des Lebens

Ich versetze mich auf den Berg zu Jesus und höre seine Worte. Sie sind der Atem Gottes. Die Trauernden werden getröstet. Die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit werden gesättigt. Die Verfolgten werden von Gott überreich beschenkt. In den Worten Jesu spüre ich den Atem Gottes. Er reinigt mein Herz, er stärkt meine Seele.
Ich atme aus und atme ein. Ich suche das Du. Ich werde beschenkt mit dem Atem des Lebens.

In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf den Berg.
Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach:
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

Der Atem Gottes und die Kraft Gottes haben eines gemeinsam: Es sind Bezeichnungen in der Bibel für den Heiligen Geist. Die Menschen der Seligpreisungen werden, so glaube ich, mit dem Atem Gottes gestärkt.
(Erklärung im Bibelwerk: Matthäus 5,1-12a).
(Bild: Jesus Pantokrator)

Panikattacken und eine mögliche Rettung

Es gibt sie, die Menschen, die alles „wissen“ und an ihren Überzeugungen festhalten, obwohl sie damit krank werden. Sie sind wie dieser Mensch, der sich in der Wüste verirrte und dann eine Oase mit Wasser sah. Er dachte sich: „Das ist nur eine Fata Morgana. Mein Hirn spielt verrückt.“ Beduinen fanden ihn verdurstet knapp vor dem Wasser der Oase liegen. Sie wunderten sich, dass er nicht die paar Schritte zum Wasser gemacht hatte. Das wäre seine Rettung gewesen.

Ich kenne einige, die ständig Panikattacken haben. Gott möchte ihnen ihre Angst nehmen, aber sie öffnen nicht ihr Herz. Sie haben die fixe Idee, Gott sei nur die Projektion der menschlichen Wünsche. In Wirklichkeit existiere er nicht. Dabei ist er ihnen näher als sie denken. Er könnte sie von den Panikattacken befreien. Dabei müssten sie nur einen Schritt machen.

In jedem Innern brennt der gleiche Durst

Ernesto Cardenal 1925-2020

Der Dichter, Priester und Befreiungstheologe Ernesto Cardenal kämpfte bis zuletzt für eine gerechtere Welt. Seine Poesie hat mich sehr beeindruckt und mir geholfen. Sein Buch von der Liebe beginnt mit dem existentiellen Durst, den wir Menschen erleben können:

Der Durst

In den Augen aller Menschen wohnt eine unstillbare Sehnsucht. In den Pupillen der verschiedenen Menschen, in den Blicken der Kinder und Greise, der Mütter und liebenden Frauen, in den Augen des Polizisten und des Angestellten, des Abenteurers und des Mörders, des Revolutionärs und des Diktators und in denen des Heiligen: in allen wohnt der gleiche Funke unstillbaren Verlangens, das gleiche heimliche Feuer, der gleiche tiefe Abgrund, der gleiche unendliche Durst nach Glück und Freude und Besitz ohne Ende. Dieser Durst, den alle Wesen spüren und von dem auch im Gleichnis von der Samariterin am Brunnen gesprochen wird, ist die Liebe zu Gott.

Um dieser Liebe willen werden alle Verbrechen begangen und alle Kriege gekämpft, ihretwegen lieben und hassen sich die Menschen. Um dieser Liebe willen werden Berge bestiegen und die Tiefen der Meere erforscht, für sie wird geherrscht und intrigiert, gebaut und geschrieben, gesungen, geweint und geliebt. Alles menschliche Tun, sogar die Sünde, ist eine Suche nach Gott, nur sucht man Ihn meistens dort, wo er am wenigsten zu finden ist.

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Er stillt den Durst

Frisches Quellwasser von Christus

Innerlich vertrocknet?

Frisches Quellwasser

Ein Mensch verirrte sich in der Wüste. Die unbarmherzige Sonnenglut hatte ihn ausgedörrt. Da sah er in einiger Entfernung eine Oase. Aha, eine Fata Morgana, dachte er, eine Luftspiegelung, die mich narrt. In Wirklichkeit ist da nichts. Kurze Zeit später fanden ihn zwei Beduinen tot. „Kannst du so etwas verstehen?“, sagte der eine zum anderen, „Neben der Quelle liegt er verdurstet. Wie ist das möglich?“ Der Mensch musste sich entscheiden. Fata Morgana und verdursten oder zur Quelle gehen und trinken.
Wir leben in der Krise. Dieser Satz eines befreundeten Philosophen führte mich dazu, dem nachzugehen. Krise kommt aus dem Griechischen und heißt Entscheidung. Wir werden vor die Entscheidung gestellt. Es ist die Entscheidung zwischen dem Trinken aus der Quelle und dem Verdursten daneben. Seit sich der Grund von allem in Jesus Christus gezeigt hat, führt er uns in die Krise. Nehmen wir seine Liebe an? Oder ziehen wir uns zurück und nehmen die Gefahr auf uns innerlich zu vertrocknen?