Was bedroht den Frieden und die Zukunft?

Kriege bedrohen unser friedliches Zusammenleben. Gewalt beginnt aber im Kleinen. Jesus gibt mir dazu einen Tipp. Wenn ich jemanden einen Narr oder einen Dummkopf nenne, kränke ich einen Menschen. Aber ich mache auch meine Welt schlimmer. In der Öffentlichkeit und den sozialen Medien werden andere mit noch ärgeren Ausdrücken als Narr oder Dummkopf beschimpft. Da wird die Welt zu einer unwirtlichen. Gottes Sohn ist zu uns gekommen, um dies zu verhindern. Er sieht in allen Menschen den göttlichen Lichtfunken und sagt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.“ Gott möchte in jedem Menschen Heimat finden. Wenn ich also über einen Menschen „Dummkopf“ oder „Narr“ sage, dann sage ich es über Jesus Christus und über Gott. Ich liebe diese Intervention des Gottessohnes. Er möchte uns eine friedliche Zukunft auf der Erde und auch nach dem Tod ermöglichen. Da ist Achtsamkeit wichtig.

Kontinentales Treffen auf Europaebene: Eine starke Intervention aus Deutschland!

Prag, 6.2.2023. Bischof Dr. Georg Bätzing (Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz) und Dr. Irme Stetter-Karp (Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken) sprachen die großen Schwierigkeiten der Katholischen Kirche offen an. Es gibt gemeinsame Erfahrungen, aber noch keine gemeinsamen Antworten im Urteilen und Handeln.
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Bischof Georg Bätzing: „‚Gott hat uns nicht den Geist der Verzagtheit gegeben, den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit‚ schreibt der Apostel Paulus an seinen Schüler Timotheus (2 Tim 1,7). Tatsächlich, diesen Geist braucht unsere Kirche. Wir wollen hier in Prag von unseren Glaubensgeschwistern lernen, wir wollen auch unsere Erfahrungen in den weltweiten Prozess einbringen.

Wir haben 2019 einen synodalen Prozess begonnen, weil uns eine wissenschaftliche Untersuchung zu Missbrauch in unserer Kirche gezeigt hat, es gibt schwere individuelle Schuld, viel zu viele Kleriker haben ihre Macht missbraucht und Verantwortliche, nicht zuletzt Bischöfe, haben die Untaten vertuscht. Es gibt aber auch systemische Ursachen des Machtmissbrauchs. Wir können sie nicht leugnen. Wir sind entschlossen, Konsequenzen zu ziehen, spirituelle und strukturelle.

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Ein Leuchten in deinen Augen

Ich wünsche dir ein Leuchten in deinem Blick. Das Licht der Freude komme aus deinen Augen! Sie sollen strahlen, weil du eine Prinzessin, ein Prinz bist, weil Gott dich immer schon gewollt hat. Auch wenn du als Prinzessin einen Frosch küssen und als Prinz im Drachenblut baden musst, deine Leidenschaft für das Gute und für die Liebe darf nicht verloren gehen.

Der Atem des Lebens

Ich versetze mich auf den Berg zu Jesus und höre seine Worte. Sie sind der Atem Gottes. Die Trauernden werden getröstet. Die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit werden gesättigt. Die Verfolgten werden von Gott überreich beschenkt. In den Worten Jesu spüre ich den Atem Gottes. Er reinigt mein Herz, er stärkt meine Seele.
Ich atme aus und atme ein. Ich suche das Du. Ich werde beschenkt mit dem Atem des Lebens.

In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf den Berg.
Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach:
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

Der Atem Gottes und die Kraft Gottes haben eines gemeinsam: Es sind Bezeichnungen in der Bibel für den Heiligen Geist. Die Menschen der Seligpreisungen werden, so glaube ich, mit dem Atem Gottes gestärkt.
(Erklärung im Bibelwerk: Matthäus 5,1-12a).
(Bild: Jesus Pantokrator)

Zukunft ist möglich

Der Fortschritt und die Zukunft wurden von Gott dem Abraham gezeigt. Dieser lebte in einer Welt des Kreislaufes von Sommer und Winter, von Regenzeit und Trockenzeit. Der Kreislauf bestimmte das Leben. Abraham bekam von Gott den Auftrag, diese Kreislaufwelt zu verlassen. Gott versprach ihm ein Land voll Milch und Honig und Nachkommen so zahlreich wie Sand am Meer und wie Sterne am Himmel. Der Kreislaufgedanke wurde von Gott durchbrochen und ein Ziel wurde dem Abraham gegeben. Die Zukunft wurde eine Mischung aus dieser Welt und einer Welt des Jenseits. Kleine Schritte verbessern diese Welt und bauen mit an der Welt in Gott.

Ein solch kleiner Schritt in die Zukunft geschah in der Pfarre Breitenfeld in Wien. Ehrenamtliche dämmten zwei Pfarrgebäude. Konkret wurden die Decke des Pfarrhauses, die Decke des Jungscharzimmers und die Gewölbe von Sakristei und Marienkapelle gedämmt. Das hilft gegen den Klimawandel und spart Energie.

Ein kleiner Schritt geschah heute, als ich mit einem Nachbarn ein Handy reparierte. Reparieren ist besser als wegwerfen.

– Wir bauen an der Zukunft.

Volle Verzweiflung und trotzdem König

Warum sagte Jesus: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Vor dem Konzert half uns jemand, der mir zwei Fragen stellte: Warum sagte Jesus am Kreuz: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Ich sagte darauf, dass Gott die Verzweifelten, die sich von Gott verlassen sehen, auffängt. Er ist als Sohn Gottes in diese volle Verzweiflung hineingestiegen und hat die Erfahrung gemacht, von Gott voll und ganz verlassen zu sein.
Gott fängt die voll Verzweifelten auf, wie er seinen voll verzweifelten Sohn auffing.

Warum zog Jesus als König in Jerusalem ein?

Ich antwortete: Er ritt auf einem Friedenstier ein und als er von Pilatus gefragt wurde: „Bist du ein König?“ Sagte er: „Ja, ich bin ein König, aber mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Das Christentum im Westen griff das auf und trennte Staat und Kirche.

Singen und Hören mit Herz

Am Dienstag waren wir bei einem außergewöhnlichen Musikereignis. 79 Jugendliche hörten wir im Wiener Konzerthaus, die Nord- und Südamerikanische Lieder zum Besten gaben.

Im zweiten Teil sangen sie sehr bewegt mit einer lateinamerikanischen Combo die Missa Latina von Bobbi Fischer.

Dirigiert wurden sie von Christoph Wigelbeyer, der die Akteure und uns auf berührende Weise auf die musikalische Reise mitnahm.

Es war für mich ein Zeichen eines guten Geistes, der in unserer Welt möglich ist.

Neue Wiener Stimmen. Der junge Chor in Wien

(Bild: Neue Wiener Stimmen auf Facebook)

Der Geist schwebte auf ihn herab

Der Heilige Geist ist keine Taube. Er wird in den Evangelien mit einer Taube nur verglichen. Aber nicht nur in den Evangelien, sondern auch im Buch Genesis schwebte der Geist wie ein Muttervogel über dem Wasser. Wir wissen, dass Religionen in Bildern sprechen. Die Bilder haben nur eine geringe Ähnlichkeit mit Gott. Es gibt sogar einen Grundsatz, dass die Unähnlichkeit viel größer als die Ähnlichkeit ist.

Wenn Gottes Geist über Jesus kommt, dann kann man das mit einer mütterlichen Taube vergleichen, die über Jesus schwebt, ihn mit ihren Flügeln berührt, bestärkt und inspiriert. Er gibt uns den Geist weiter, sodass viele Menschen durch Gottes Geist berührt, bestärkt und inspiriert werden. Einige setzen sich für Obdachlose ein, einige für die Umwelt, für die Gemeinschaft, für Kranke und für die Musik. Ich glaube, der Heilige Geist stärkt sie wirksam.

Sei gesegnet mit dem Heiligen Geist, der dich berührt, bestärkt und inspiriert!

Schwester und Bruder. Dreikönig

Bruder Caspar, Bruder Melchior und Bruder Balthasar

Ich freue mich immer, wenn ich nette Menschen treffe. Einmal wurde ich ein wenig überschwänglich und sagte zu einer Bekannten „Schwester in Christus“. Sie war überrascht, freute sich sehr. Sie gab mir zurück: „Bruder in Christus“. Es ist eine gute Tradition in unserer Kirche, dass wir uns als Schwestern und Brüder sehen. Wir sind ja Beschenkte. Joseph Ratzinger und Karl Rahner arbeiteten heraus, dass Gott uns nicht nur einzelne Gaben gibt, sondern dass Gott sich selbst uns schenkt. So können wir davon ausgehen, dass Gott sich in unser Herz begibt. Wenn meine Mitchristinnen und Mitchristen alle Gott in ihrem Herzen tragen, dann sind sie meine Brüder und meine Schwestern. Aber Achtung. Wir besitzen Gott nicht. Gott ist vielmehr unser Partner, der durch uns in die Welt wirkt. Von Augustinus wird erzählt, dass er eine Stimme hörte: „Augustinus! Nicht für dich wirst du verwandelt. Ich verwandle dich, damit du ein liebendes Herz für andere wirst.“ Ich denke, die drei Sterndeuter aus dem Osten wurden verwandelt und sind unsere Brüder geworden. Bruder Caspar, Bruder Melchior und Bruder Balthasar.

Neujahr 2023: Zuversicht und Gemeinschaft

Ich bin hin und hergerissen. Einerseits höre ich, dass Jugendliche in einem ukrainischen Dorf Häuser reparieren und eine Gemeinschaft „Repair Together“, „Zusammen reparieren“ gründeten. Das gibt mir große Zuversicht. Andererseits sehe ich auch die Zerstörung von Teilen dieser Welt. Da erinnere ich mich an den Spruch: Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern. Ich glaube, dass Gott diese kleinen Leute inspiriert.

Johannes Kaup hat in seiner Sendung „Hoffnungszeichen im Krieg. Die Kraft der Zuversicht in Krisenzeiten“ Marc Wallert vorgestellt, der in Malaysia mit seinen Eltern entführt wurde. Seine Überlebenszuversicht („Dschungelstrategie“) wurde gestärkt durch die Hilfe für seine Mutter. Er machte die Erfahrung: Wer anderen hilft, hilft sich selbst. Dahinter steht bei ihm die Überzeugung, dass der Glaube helfen kann. Sein Vater hatte das Gefühl, Gott hält seine schützende Hand über ihm. Wallert sagt: „Glaube ist eine große Kraft, die helfen kann, ein Schicksal leichter anzunehmen, aber auch damit umzugehen. Wir haben erfahren, dass Menschen Gebetskreise für uns einberufen haben. Ich glaube, dass Gebete ankommen.“


Am Sonntag wird an die Hirten bei der Geburt Jesu erinnert. Sie waren obdachlos, in Furcht und Stress. Gerade zu ihnen kam der Bote Gottes und sie kamen als Erste zum neugeborenen Kind. Jesus wird später sagen: Die letzten werden die ersten sein. Er holt die Ausgestoßenen und führt sie in die Gemeinschaft der Söhne und Töchter Gottes. Bilden wir doch 2023 diese Gemeinschaft!