Im Meditieren werde ich ruhig und schaue, was kommt. Ich habe aber auch gemerkt, dass es ein problematisches Meditieren gibt. Wenn ich etwas erreichen will, es als Leistung sehe, kann Meditieren sich schlecht auswirken und krankmachen. In der Meditation bin ich ein Medium, bei dem ich mich öffne. Ich bin dann offen für etwas, was kommt. Dieses, was kommt, kann ich nicht beeinflussen. Es kommt oder kommt nicht. Ich kann warten, ob es kommt.
Warten auf ihn
In der christlichen Meditation warte ich auf Gott. Er kommt oder kommt nicht. Es ist seine Entscheidung. Zu Pfingsten ist er als Heiliger Geist zu den Jüngerinnen und Jüngern gekommen. Sie haben ihn gespürt. Wollen wir ihn spüren? Einige meiner Bekannten glauben, er ist immer da. Ich würde ihn aber gerne spüren. Ich stelle mir vor, wir warten zu Pfingsten eine Nacht und rufen ihn. Vielleicht kommt er so, dass wir ihn spüren. Wenn ich ihn nicht spüre, bin ich nicht enttäuscht. Er wird schon wissen, was er tut.