Die Zeugung von Maria durch ihre Eltern Joachim und Anna wird am 8. Dezember gefeiert. Dieses Fest wird oft mit der Zeugung Jesu am 25. März verwechselt. Mit Marias Empfängnis beginnt innerhalb der jüdischen Heilsgeschichte die christliche Heilsgeschichte.
Leider wird die Geschichte von Joachim und Anna nicht im Gottesdienst vorgelesen, sondern die andere Geschichte von der Zeugung des Gottessohnes Jesu (Lk 1,26-38). Das ist verwirrend. Es gäbe andere Evangelienstellen, die dem Fest entsprechen würden, zum Beispiel die Hochzeit von Kana (Joh 2, 1-11).
Es gibt keinen Platz im Gottesdienst für religiöse Texte außerhalb der Bibel. Dadurch beschneidet sich die katholische Kirche einer wichtigen Dynamik.
Es muss, um diese außerbiblische Überlieferung nicht zu beschneiden, am 8. Dezember auch das Jakobusevangelium mit der Geschichte von Joachim und Anna gelesen werden.
Zum Jakobusevangelium siehe z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Protevangelium_des_Jakobus
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Danke! Die Geschichten stehen im Protevangelium des Jakobus, Kap. 1-10 und in den Kindheitsgeschichten des Pseudo-Matthäus-Evangeliums Kap. 5 .
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