Der Blick auf Maria ermöglicht viele kreative Möglichkeiten.
Ein Fest, das oft übergangen wird, ist das Fest Jesu Empfängnis am 25. März. Der Engel Gabriel erschien Maria, um ihr mitzuteilen, dass sie auserwählt wurde, den Sohn Gottes auf die Welt zu bringen. Sie verstand nicht, wie sie ohne Mann ein Kind empfangen soll. Gabriel aber erklärte ihr: Die Ruach, der Hl. Geist, wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Neun Monate später brachte sie Jesus, den Sohn Gottes zur Welt, der nach christlicher Tradition das Ursakrament ist.
Dadurch wird Maria zur ersten christlichen Sakramentenspenderin und zur archetypischen Figur der christlichen Priester, aber auch der christlichen Priesterinnen. Sie ist eine der Frauen, die Jesus in der Passion begleiteten und unter dem Kreuz ausharrten. Sie war in der Urgemeinde „das spirituelle Herz“, „Mutter und Vorbild der Kirche, die erste und vollkommenste Jüngerin Jesu“ (so Benedikt XVI am 9.5.2010). In der Sorge um die Christen ist sie die Mutter der Kirche und war neben Petrus die Päpstin der Urgemeinde.
Sie ist als Gottesmutter die Spenderin der Gnadengaben und erste Spenderin aller Sakramente. Die marianische Tradition ist eine sehr kreative. Was liegt näher, als dass Frauen, so sie Gott beruft, in ihrer Tradition zu Priesterinnen geweiht werden können.
Letztlich wird die katholische Kirche sich zu einem Perspektivenwechsel im obigen Sinne durchringen müssen (in einem neuen Konzil?) – Will sie nicht zu einer Sekte verkommen, müsste sie, glaube ich, sich neu bemühen mit dem Evangelium die heutigen Menschen in ihrer heutigen Lebenswirklichkeit zu erreichen.
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Der Perspektivenwechsel wäre von einem rein belehrenden Stil zu einem beschenkenden und ermächtigenden Stil notwendig.
Es geht darum, die Menschen mit den Geschenken Gottes zu erfreuen und sie zu ermächtigen, ihre Ideen und ihre Talente einzubringen.
Den „Gnadenstrom“, wie es in einem Kirchenlied heißt, müssen die Bischöfe und der Papst fließen lassen, um die Menschen zu befreien, erlösen und erfreuen. Sie müssen sich als Werkzeuge und Vermittler Gottes verstehen, die die erlösenden Gnadengaben durch sie hindurchgehen lassen. Sie sollen für die Empfänger durchsichtig sein.
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